Sie ist schön, clever, etwas durchgeknallt und extrem erfolgreich. Mit ihren Auftritten in der Comedy-Show "Circus Halligalli" hat Palina Rojinski auf die Überholspur gewechselt. Und ein Bremspedal scheint es im Leben der 29-Jährigen nicht zu geben: Eine Show jagt die nächste, ein Preis den anderen. Gerade befindet sich die gebürtige Russin, die im Alter von sechs Jahren mit ihrer Familie nach Deutschland kam, mitten in den Dreharbeiten für ihre neue Sendung „Offline“, die genau wie die zweite Staffel von „Got to Dance“ an diesem Donnerstag auf ProSieben startet. "Gala" wollte mehr wissen.
In "Offline" werden Sie ohne Hab und Gut in einem fremden Land ausgesetzt. Was hat Sie daran gereizt?
Das pure Abenteuer. Ich habe die Idee mit der Redaktion und der Produktionsfirma entwickelt, weil ich von diesem Handysein ein bisschen genervt bin.
Handysein?
Ich personifiziere diesen Begriff ganz bewusst, weil das Handy wie ein neues Organ ist. Das Telefon ist eine Armverlängerung. Dadurch kommen äußere Eindrücke zu kurz. Mittlerweile kann man ein ganzes Wochenende in einer Stadt verbringen, ohne mit irgendjemandem zu sprechen. Man lässt sich navigieren, nicht mehr treiben. Man holt sich Tipps aus dem Netz, nicht von Einheimischen.
Mal ehrlich: Wie viel Zeit verbringen Sie mit Ihrem Smartphone?
Genau wie meine Schuhe habe ich die Stunden noch nie zusammengezählt. Ich hab’s nicht so mit Zahlen. (lacht) Auf jeden Fall viel.
Gibt es Momente, in denen Sie Ihr Telefon ganz bewusst beiseitelegen?
Das mache ich sehr oft. Bei Sendungen und Shootings, aber auch wenn ich mich mit Freunden oder meiner Familie treffe. Ich finde es schön, die Zeit, die man gemeinsam hat, zu genießen. Es geht ja nicht darum, so wie früher in der Schule einfach zusammen abzuhängen und zu chillen, sondern diese Momente wirklich wertzuschätzen, an denen man zusammenkommt.
Drei Städte haben Sie für „Offline“ bereits bereist. Was war schwieriger: ohne Telefon oder ohne Geld auszukommen?
Was mir besonders aufgefallen ist, sind die Phantomgriffe in die Hosentasche, um nach dem Handy zu suchen. Das ist wirklich krass. Banale Dinge, wie den Weg vom Flughafen zu meiner Unterkunft zu finden, sind ohne Handy wirklich schwierig. Normalerweise würde man einfach bei Googlemaps die Adresse eingeben und sich die Route anzeigen lassen. So musste ich das über die analoge Karte machen. Und dann passierte wirklich Folgendes: Ich nehme Zeige- und Mittelfinger und versuche die Karte zu vergrößern.

So viel zum Thema Handysein …
Genau. Das mit dem Geld ist natürlich auch so eine Sache, denn irgendwie musste ich ja auch an Essen kommen.
Mussten Sie oft mit leerem Magen ins Bett gehen?
Oh ja, eigentlich habe ich mir diese Sendung ausgedacht, um Diät zu machen. (lacht) Nein, Scherz beiseite. In Tel Aviv war ich auf einem Markt, und dann habe ich einfach an den Ständen gefragt, ob die noch etwas übrighaben. Das hat gut geklappt. Ich habe Gurken, Tomaten und am Ende sogar noch einen Kebab abbekommen.
Gibt es überhaupt Dinge, die Ihnen peinlich sind, die Sie niemals machen würden?
Nackig würde ich mich nicht zeigen. Oder irgendwelche ekligen Sachen essen. Obwohl ich ja gehört habe, dass die Kakerlake eines der proteinreichsten Lebensmittel ist – essen würde ich so etwas trotzdem nicht.
Wir sehen Sie also nicht irgendwann im Dschungelcamp?
Nein, definitiv nicht. Aber nur wegen der schrecklichen Prüfungen. (lacht)