Die 95. Oscarverleihung hielt einige Überraschungen bereit! Der deutsche Film "Im Westen nichts Neues" schrieb mit seinen vier Auszeichnungen Geschichte – nie zuvor konnte ein deutsches Werk so viele Goldjungen einheimsen. Der große Gewinner des Abends war allerdings "Everything Everywhere All at Once". Die Sci-Fi-Komödie hat sieben Academy Awards gewonnen, unter anderem wurde Michelle Yeoh, 60, als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Ebenfalls ein denkwürdiges Ereignis: Denn sie ist die erste asiatische Schauspielerin, die in dieser Kategorie gewonnen hat.
Neben all der Freude und dem Jubel sorgte ein Moment während des glamourösen Abends jedoch für Verwunderung. Das "In Memoriam"-Segment, das traditionell verstorbenen Stars gewidmet wird, fiel dieses Mal ungewöhnlich kurz aus – und einige Hollywood-Größen blieben unerwähnt.
Oscars 2023: John Travolta hält rührende Ansprache in Gedenken an Olivia Newton-John
John Travolta, 69, betrat die Bühne, um den Stars und Mitwirkenden aus dem Filmgeschäft, die im vergangenen Jahr verstorben sind, Tribut zu zollen. Mit gebrochener Stimme und Tränen in den Augen sagte er: "Sie haben unsere Herzen berührt, sie haben uns zum Lächeln gebracht und sind liebe Freunde geworden, denen wir immer hoffnungslos verbunden bleiben werden." Damit spielte er auf den berühmten Song "Hopelessly Devoted To You" (dt.: Ich bin dir hoffnungslos verfallen) seiner "Grease"-Kollegin und guten Freundin Olivia Newton-John, †73, an, die im August 2022 an einer Brustkrebserkrankung gestorben ist.
Nach der emotionalen Laudatio des Schauspielers performte Lenny Kravitz, 58, "Calling All Angels", während auf der großen Leinwand ein Video mit den verstorbenen Hollywoodstars abgespielt wurde. So waren unter anderem Angela Lansbury, †96, Raquel Welch, †82, Gina Lollobrigida, †95, Ray Liotta, †67, und Kirstie Alley, †71, zu sehen. Doch einige Schauspieler:innen fanden in dem Video keinen Platz, was in den sozialen Medien für einen Aufschrei sorgte.
Anne Heche, Tom Sizemore + Co. wurden von der Academy vergessen
Bereits im vergangenen Jahr machte sich Entsetzen breit, als "Full House"-Star Bob Saget, †65, bei den Oscars keine Erwähnung fand. Dieses Mal wurden gleich mehrere bedeutende Schauspielstars vergessen. Auf Twitter können es Fans nicht fassen, dass Anne Heche, †53, die im August 2022 nach einem schweren Autounfall starb, nicht Teil des emotionalen Videos war. "Die Oscars sollten sich schämen, dass sie die äußerst talentierte und viel zu oft unterschätzte Anne Heche nicht in ihre 'In Memoriam'-Montage aufgenommen haben", schreibt ein User erzürnt auf der Social-Media-Plattform.
"Der Soldat James Ryan"-Star Tom Sizemore, †61, der Anfang März 2023 nach einem Hirnaneurysma verstarb, und "GoodFellas"-Darsteller Paul Sorvino, †83, der im Juli 2022 seinen letzten Atemzug machte, fehlten ebenfalls. Außerdem wurden unter anderem Bo Hopkins, †84, Leslie Phillips, †98, und Fred Ward, †79, herausgelassen. Insgesamt wurden 19 Verstorbene aus dem Filmgeschäft von der Academy übergangen.
Auch Charlbi Dean Kriek wurde nicht geehrt
Am wohl überraschendsten dürfte sein, dass auch Charlbi Dean Kriek im "In Memoriam"-Segment fehlte. Die südafrikanische Schauspielerin erlag im Sommer 2022 im Alter von nur 32 Jahren den Folgen einer bakteriellen Sepsis. Zuvor spielte sie in "Triangle of Sadness" die Hauptrolle, der Film war bei den diesjährigen Oscars dreimal nominiert. Warum sie während der Preisverleihung nicht geehrt wurde, bleibt ein Rätsel.
Verwendete Quellen: youtube.com, twitter.com