Für einen Schauspieler gibt es keine höhere Auszeichnung als den Academy Award. Leonardo DiCaprio, Brie Larson, Alicia Vikander und Co. - sie alle gehen jetzt als Oscar-Gewinner in die Geschichte ein. Doch was kommt nach der großen Oscar-Nacht? Welche Pläne haben die glücklichen Sieger für 2016 - GALA weiß es.
Leonardo DiCaprio
Heiß ersehnt und so verdient: Nach fünf Nominierungen hat sich Leonardo DiCaprio am Sonntag (28. Februar) endlich seinen ersten Oscar als Bester Hauptdarsteller für seine Darbietung in "The Revenant" abgeholt. In seiner Dankesrede wandte er sich mit einem bewegenden Appell an das Publikum: "Wir sollten die Welt nicht für selbstverständlich nehmen. Ich nehme den heutigen Abend auch nicht für selbstverständlich", erklärte er sichtlich gerührt. Der Umweltschutz ist eine Herzensangelegenheit des Schauspielers, dem er sich auch in seinem nächsten Projekt widmet. Laut dem Sprecher des Hollywoodstars arbeitet er derzeit an einer Dokumentation, die sich um Natur und Umwelt dreht.
Neue Projekte
"Der Film ist schon fast im Kasten", erklärte der Sprecher dem amerikanischen "People"-Magazin. Die Dokumenation wird im Rahmen der Kooperation von Leonardo DiCaprio und dem Onlin-Streaming-Dienst Netflix erscheinen. Die beiden Parteien hatten vergangenes Jahr eine auf mehrere Jahre angelegte Zusammenarbeit vereinbart: Im Mittelpunkt der Vereinbarung sollen Dokufilme über Natur- und Umweltschutz stehen, die dann exklusiv bei Netflix ausgestrahlt werden.
Außerdem wird der Oscar-Gewinner in Martin Scorseses nächstem Film "The Devil In The White City" dabei sein: Leonardo DiCaprio wird dabei den Serienkiller H. H. Holmes verkörpern, der Ende Ende des 19. Jahrhunderts in Chicago sein Unwesen trieb.
Brie Larson
Vom Indie-Film zum Academy Award: "Room" brachte ihr endgültig den Durchbruch. Brie Larson gewann bei den diesjährigen Oscars den Preis als "Beste Hauptdarstellerin" und setzte sich damit gegen Hollywoodgrößen wie Cate Blanchett und Jennifer Lawrence durch.
Ganz oben angekommen kann sich die 26-Jährigen vor Angeboten vermutlich kaum noch retten: Derzeit steht sie für den Film "Kong: Skull Island" mit Tom Hiddleston vor der Kamera. In der Fortsetzung der "King Kong" - Saga spielt Brie Larson die weibliche Hauptrolle. Eine Forschergruppe macht sich auf den Weg zu einer Expedition auf die Heimatinsel des Riesengorillas. Die Abenteuer, die Brie Larson und Tom Hiddleston auf der einsamen Insel erleben sollen 2017 in Deutschland in die Kinos kommen.
Wer so lange nicht mehr warten kann, kann sich auf "Free Fire" freuen: Das britische Drama, das in den späten 1970er Jahren in Boston spielt, handelt von einem Waffendeal zwischen zwei Iren und einer Gang, bei dem Brie Larson eine Frau verkörpert, die zwischen den Parteien vermittelt.
Alicia Vikander
Die Newcomerin aus Schweden hat alle überrascht: Als "Beste Hauptdarstellerin" ausgezeichnet führt nun kein Weg mehr an der schönen Schauspielerin vorbei. Und die 27-Jährige hat für ihre Post-Oscar-Zeit gleich drei Filme in der Pipeline: Dieses Jahr werden ihre Fans die Oscarpreisträgerin unter anderem in dem Historienfilm "Tulip Fever" an der Seite von Christoph Waltz sehen und mit Matt Damon im fünften Teil der "Bourne"-Reihe.
An der Seite ihres aktuellen Freundes Michael Fassbender stand Alicia Vikander außerdem für das Drama "The Light Between Oceans" vor der Kamera. In den USA kommt die Adaption des gleichnamigen Bestsellers von M. L. Stedman am 2. September 2016 in die Kinos. Wann das Drama in Deutschland startet, steht noch nicht fest.
Mark Rylance
Mark Rylance gewann für seine Rolle in "Bridge of Spies - Der Unterhändler" den Oscar in der Kategorie "Bester Nebendarsteller" - und konnte sich nur Stunden nach der Entgegenahme der begehrten Trophäe über die nächste Nominierung freuen: Er wurde für seine Rolle als König Philipp V. von Spanien in dem Theaterstück "Farinelli and the King" am Duke of York's Theater für einen Olivier Award nominiert. Die seit 1976 vergebenen Olivier Awards gelten als die wichtigsten britischen Theater- und Musicalpreise.
Derzeit steht der Oscar-Gewinner auch für die Broadway-Produktion "Nice Fish" im St. Ann's Warehouse in Brooklyn auf der Bühne. Auf der Leinwand wird Mark Rylance wieder im Sommer zu sehen sein: Er ergatterte eine Rolle in Steven Spielbergs Verfilmung von Roald Dahls Kinderbruch "The Big Friendly Giant" ("Sophiechen und der Riese").
Alejandro González Iñárritu
Doppelt hält besser: Zwei Jahre in Folge konnte sich Regisseur Alejandro González Iñárritu nun die Auszeichnung "Beste Regie" sichern. Nach "Birdman" erhielt der gebürtige Mexikaner die Trophäe nun auch für sein Werk "The Revenant".
Umso spannender ist es, welche Projekte der Ausnahme-Regisseur nun für das kommende Jahr geplant hat: Laut "Variety" wird der 52-Jährige wohl Regie bei der neuen Serie "The One Percent" mit Ed Helms, Ed Harris und Hilary Swank führen. Die Dreharbeiten für die erste Staffel sollen demnach noch im ersten Halbjahr 2016 starten.
Bei so viel Tatendrang der diesjährigen Oscar-Gewinner können wir ja ganz beruhigt in das Kinojahr 2016 starten...