"Ich bin ein Inselkind von Fehmarn", sagt Nick Wilder, 68, im Interview mit GALA. Trotzdem lebt er seit Jahren mit seiner Ehefrau Christine Mayn, 58, in Montana, dem viertgrößten Bundesstaat der USA. Statt der unendlichen Weite der Ostsee können hier die Rocky Mountains bewundert werden, die Liebe zum Meer trägt der Schauspieler trotzdem noch in sich: "Selbst bei Windstärke 12 haut es mich nicht um."
Nick Wilder: Seekrank auf dem "Traumschiff"? "Never!"
Deswegen wurde er auf dem "Traumschiff" auch noch nie seekrank, im Gegenteil: Nick Wilder bereiste über zehn Jahre lang mit dem "Traumschiff" die Welt. Jetzt ist Schluss. Für immer.
GALA: Herr Wilder, Ihr persönliches Highlight aus zehn Jahren "Traumschiff" ist …?
Nick Wilder: Myanmar und ihre Stadt Bagan mit all den goldenen Kuppeln der Pagoden.
Hand aufs Herz: Wurden Sie während Ihrer Zeit als Schiffsarzt Doktor Sander auch mal seekrank?
Never. Ich bin ein Inselkind von Fehmarn. Wasser war schon immer mein Element. Selbst bei Windstärke 12 haute es mich nicht um.
Als ich nach den Dreharbeiten zu Kreuzfahrt ins Glück Anfang Juni 2019 von Bord ging, habe ich das Gefühl gehabt, es sei der richtige Zeitpunkt, mit der Weihnachtsfolge TS-Kapstadt meinen Arztkittel an den Nagel zu hängen. Im Sommer 2019 haben Christine und ich dann gemeinsam beschlossen, Doc Sander geht an Land, wird wieder Nick Wilder, der sich den neuen Herausforderungen stellt.
Never say never. Aber in diesem Fall ein klares: Ja.
Nick Wilder über die letzten Dreharbeiten auf dem "Traumschiff"
Für mich sehr unemotional. Aber trotzdem sehr aufregend, weil sich die Corona-Pandemie gerade anfing auszubreiten. Der Kurs wurde blitzartig geändert und wir steuerten den Heimathafen der MS Amadea an: Bremerhaven. Das war wohl dann auch sehr symbolisch und ein guter Abschluss.

Nein, denn es zeigte sich sehr schnell, dass wir aus dem Traumschiff keine Corona-Fälle hatten und wir entspannt die Ozeanüberquerung antreten konnten. Als wir dann in Deutschland ankamen, sah die Welt plötzlich anders aus.
"Florian ist ein netter Kollege und ein Profi"
Ganz normal. Florian ist ein netter Kollege und ein Profi.
Wolfgang versprühte immer diesen Zauber und man spürte seine Wertschätzung dem Team gegenüber. Wir waren immer ganz aufgeregt, wenn es los ging. Er scharte alle um sich herum, als seien wir seine große Familie.
"Ich bin froh, dass die Demokraten gewonnen haben"
Angst habe ich keine. Respekt schon. Mit der Wahl in den USA war alles sehr aufregend. Ich bin froh, dass die Demokraten Biden/Harris gewonnen haben. Der Ton der zukünftigen Regierung wird jetzt schon versöhnlicher, obwohl noch gar nicht im Amt. Die spaltende Retorik der letzten Jahre von Donald Trump war unerträglich und hat ihre Spuren hinterlassen. Aber noch ist der Spuk mit ihm ja nicht vorbei. Und ich hoffe, dass die Republikanische Partei ihm seinen Einfluss entzieht und zu ihren früheren Werten und Ansichten zurückfindet.
Mit Bedacht noch genauer meine Zeit zu achten. Denn die Zeit ist das kostbarste Gut, gleich nach der Gesundheit. Meine Zeit nicht mehr mit Menschen zu verschwenden, die meiner Zeit und Aufmerksamkeit nicht würdig sind, weil sie es nicht zu schätzen wissen.
Verwendete Quellen:eigenes Interview