Nadja Auermann hat sich in den letzten Jahren rar in den deutschen Medien gemacht. Im Interview mit "Bild" zeigte ich das Supermodel jetzt umso gesprächiger - und rechnete mit der internationalen Modeszene ab. "Als ich noch auf dem Runway war, galten wir Models als Sex-Ikonen. Wir waren Frauen: schlank, meinetwegen – so wie ich. Manche androgyn vielleicht – aber alles Frauen. Da ging es den Designern noch darum, ein Frauen-Bild zu schaffen", sagte die gebürtige Berlinerin.
Heutzutage würden allerdings viele Models über den Laufsteg laufen "bei denen ich mir denke: 'Aha, kleines Mädchen muss die sexy Frau spielen'. Das sind sehr gefährliche Schönheitsideale". Den Körperbau der Models vergleicht Auermann dabei mit dem ihrer 13-jährigen Tochter. "Ich finde, eine Frau muss auch einen Körper haben wie eine Frau. Wir dürfen nicht über Pädophilie schreien und andererseits Minderjährige oder welche, die so aussehen, als Sexobjekte promoten", so Auermann.
Um dem Magerwahn auf den Laufstegen in Zukunft entgegen zu wirken, fordert Auermann ein Gesetz wie in Mailand. Dort müssen Models mindestens 16 Jahre alt sein und dürfen einen Body-Mass-Index von 18,5 nicht unterschreiten."Es geht darum, kein pädophiles Schönheitsideal in der Mode zu prägen. Mir wird schlecht, wenn dann auch noch auf Drogen-Junkie geschminkt wird. Die Kinder vom Bahnhof Zoo lassen grüßen!"
Mit sich selbst ist Auermann allerdings zufrieden: Mit 39 Jahren fände sie sich "schöner denn je. Weil ich eine glückliche Frau sehe. Ich glaube, das ist bei Frauen ab 30 so – dass sie entspannter werden".
aze