Motsi Mabuse, 41, sitzt stets gut gelaunt in der "Let's Dance"-Jury oder bei "Strictly Star", einer Tanz-Sendung im Vereinigten Königreich – doch ihre Vergangenheit malt ein anderes Bild. Zuletzt öffnete sich die Jurorin und schrieb in ihrem Buch "Finding My Own Rhythm: My Story" (dt. "Meinen eigenen Rhythmus finden: Meine Geschichte") über ihre toxische Beziehung zu ihrem Ex-Mann Timo Kulczak, 45, der ihr Einkommen kontrollierte, ihr Taschengeld auszahlte und weitgehend über ihr Leben entschied. Doch das ist nicht die einzige traumatische Erfahrung, die die Profi-Tänzerin in der Vergangenheit erleben musste. Jetzt spricht Motsi Mabuse auf dem Cheltenham Literature Festival über den Missbrauch in ihrer Kindheit, wie die britische Tageszeitung "Daily Mail" berichtet.
Motsi Mabuse: Ihre Mutter war "schockiert, über das, was dort gerade passierte"
Motsi Mabuse begann ihre Tanzkarriere in ihrer Heimat in Südafrika. Einige ihrer Tanzlehrer wären inspirierend gewesen, sagt sie, doch "einige Beziehungen waren missbräuchlich".
Viele würden den emotionalen Missbrauch nicht als solchen anerkennen: "Wenn man über Missbrauch spricht, neigen die Leute manchmal dazu, zu fragen: 'Ja, wo hat er dich geschlagen? Wie hat er dich geschlagen? Zeig mir Bilder.'" Motsi Mabuse fühlte sich alleingelassen, denn obwohl ihre Mutter manchmal anwesend war, hätte sie sie nicht "verteidigen" können. "Ich glaube, sie war selbst schockiert über das, was dort gerade passierte. Aber niemand dachte daran, die Kinder aus der Sache herauszunehmen – alle dachten, so disziplinieren wir Kinder, aber das ist es nicht."
Erst mit 18 wurde es besser
Erst als Motsi Mabuse im Alter von 18 Jahren nach Deutschland zog, wären die Dinge besser geworden. Dort baute sie eine "andere Beziehung" zu ihren Lehrern auf, die sich ihrer Meinung nach Zeit nahmen, um sie "aufzubauen und sich wirklich bemühten, all das zu reparieren, was kaputt war". Wahrscheinlich weil sie gesehen hat, wie schwer die richtige Betreuung von Kindern und Jugendlichen ins Gewicht fehlt, liegt ihr jetzt so viel daran, es anders zu machen.
Damit in ihrer Tanzschule niemand mit den gleichen Erfahrungen umgehen muss wie sie, beschäftigt sie Therapeut:innen, um neben dem physischen auch das psychische Wohlbefinden ihrer Schüler:innen zu stärken.
Verwendete Quellen: dailymail.co.uk