Das Elite-Internat Herlufsholm sorgt mit seinem Missbrauchsskandal fast täglich für neue Schlagzeilen, die immer mehr schreckliche Details ans Licht bringen. Nachdem sich Prinz Frederik, 53, und Prinzessin Mary, 50, bereits öffentlich zu den Ereignissen geäußert haben, thematisiert nun auch der Hof in einer offiziellen Meldung die berüchtigte Schule.
Prinz Frederik und Prinzessin Mary: Das sagen sie zum Missbrauchsskandal
Nachdem Prinzessin Mary bereits bei einer Veranstaltung auf die Veröffentlichungen der aufsehenerregenden Dokumentation aufmerksam gemacht wurde, äußerte sich diese zu den Vorwürfen vorerst verhalten. "Ich habe die Sendung noch nicht selbst gesehen", so die 50-Jährige zu einem Reporter der Zeitung "Ekstra Bladet". Das scheint die Kronprinzessin nun nachgeholt zu haben, denn am vergangenen Freitag meldeten sich sie und Prinz Frederik mit einem Statement zu Wort: "Als Eltern erwarten wir von der Schule, dass sie eine Kultur schafft, in der sich jeder sicher und als Teil der Gemeinschaft fühlt, und wir werden die Veränderungen, die in der nächsten Zeit eindeutig notwendig sind, überwachen." Ob die beiden ihren Sohn, Prinz Christian, 16, von der Schule nehmen, thematisierten die dänischen Royals vorerst nicht. Ganz zum Ärger der Bevölkerung.
Dänischer Hof reagiert auf Kritik und äußert sich erneut
Nach dem Statement versuchte der Sender TV2, der die schockierende Dokumentation ausgestrahlt hat, Prinz Frederik und Prinzessin Mary vergeblich zu erreichen. Erst nachdem die Kritik der Dänen und Däninnen über die Handhabung des Skandals immer lauter wurde, reagiert nun der Hof. Die Kommunikationschefin Lene Balleby lässt gegenüber TV2 verlauten: "Viele Menschen fragen nach dem Standpunkt des Kronprinzen zur Zukunft ihrer Kinder in Herlufsholm. Ich kann nur wiederholen, dass es für das Kronprinzenpaar von entscheidender Bedeutung ist, dass nicht nur ihr eigenes Kind, sondern alle Kinder und Jugendlichen, die die Schule besuchen, sich in ihrer Schulbildung sicher fühlen können." Ob die erneute Äußerung des Hofes zur Beruhigung der Situation beitragen wird, bleibt abzuwarten.
Das sagten die Schüler:innen in der aufsehenerregenden TV-Dokumentation "Herlufsholms Geheimnisse" aus
Destruktiv, ausgrenzend und unterdrückend – das sind Attribute, die ein ehemaliger Schüler wählte, um das Elite-Internat Herlufsholm zu beschreiben. Und auch die Aussagen der 49 weiteren Ehemaligen fügten sich perfekt in das Bild ein, das der Schüler anfangs beschrieb. Denn sowohl Mobbing, Gewalt als auch sexuelle Übergriffe sollen in der dänischen Schule keine Seltenheit gewesen sein. Obwohl dem Internat die Zustände bekannt gewesen sein sollen, unternahm es laut TV2 nichts. Täter bekamen nur milde Strafen, die Polizei wurde nie informiert.
Verwendete Quellen: ekstrabladet.dk, teda.dk