Mimi Fiedler, 47, hatte eine schwierige Kindheit, die sie in ihrem Buch "Trinkerbelle" aufarbeitet. Die Autobiografie erscheint am 1. März, doch die Schauspielerin sprach bereits mit "Bunte" vorab über ihr wohl schlimmstes Erlebnis im Leben: Sie wurde als Kind sexuell missbraucht.
Mimi Fiedler: "Ich wurde als Kind sexuell missbraucht"
Ein so schreckliches Erlebnis, das natürliche tiefe Wunden in ihr Leben schnitt – und sie zur Alkoholikerin machte. Über diese Wunden und Schmerzen, die sie in die Sucht trieben, schreibt sie nun offen in ihrem Buch. "Die meisten Alkoholsüchtigen trinken, weil sie versuchen, seelische Schmerzen zu betäuben, ... um zu vergessen. Das war auch bei mir der Fall", so Mimi Fiedler gegenüber "Bunte".
Soll die Welt von dem schlimmen Erlebnis erfahren? "Ich habe lange damit gehadert, wie viel Raum ich meiner Geschichte gebe. Nämlich, dass ich als Kind sexuell missbraucht wurde. Ich habe einen diffusen Schmerz weggetrunken, von dem ich nicht wusste, woher er kommt – bis ich eine erwachsene Frau und Mutter von 35 Jahren war." Mimi Fiedler wurde im Februar 2002 Mutter eines Mädchens – das Mama-Dasein brachte sie offenbar dazu, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten, sodass alte Wunden wieder aufrissen.
Sie hat ihrem Täter verziehen
Der Täter? Laut Mimi Fiedler war es kein Fremder, doch ihrem Peiniger habe sie verziehen – um ihretwillen. "Das hat mich und meine Familie vor Bitterkeit geschützt", erklärt sie. Doch nicht nur für sie war der Missbrauch selbstverständlich schrecklich, auch ihre Eltern litten Höllenqualen. "Ich habe ein großartiges Elternhaus, meine Eltern sind meine besten Freunde. Eltern wollen ja nichts anderes, als ihre Kinder zu beschützen. Und zu realisieren, dass sie das nicht konnten, das war schlimm für sie."
Mimi Fiedler fiel in ein tiefes Loch
Im April 2020 machte Mimi Fiedler via Instagram öffentlich, nach einer Trennung in ein tiefes Loch gefallen zu sein. Die Folgen: Burn-out, finanzielle Probleme und eine Alkoholsucht. Als sie ihren Führerschein wegen Alkohol am Steuer verlor, wachte sie auf und ging zu den "Anonymen Alkoholikern". Das war 2010. Heute ist Mimi Fiedler trocken, doch hat sie ein Leben lang mit der Krankheit zu kämpfen, wie sie selbst auf Instagram erklärte. "Es ist nicht vorbei. Ich bin eine Süchtige", so Mimi Fiedler. "Ein kleiner schwacher Moment hat die Kraft, alles kaputtzumachen."
Verwendete Quellen: bunte.de
