
Kann eine Frau wirklich zu sympathisch sein, zu herzlich und kommunikativ? Michelle Hunzikers Schwiegermutter Maria Luisa und Schwägerin Beatrice würden diese Frage offenbar sofort mit einem "Ja" beantworten. Heute. Und auch schon vor drei Jahren. Damals waren die starken Frauen im Trussardi-Clan, die nach dem Tod von Familienoberhaupt Nicola im Jahr 1999 das Sagen haben, angeblich nicht sonderlich begeistert, als sich Tomaso Trussardi in die TV-Moderatorin verliebte. Und noch immer scheinen sie Zweifel daran zu haben, dass die extrovertierte und medienaffine Schweizerin mit dem sonnigen Gemüt die Dynastie adäquat repräsentieren kann.
Sie paast nicht zum Image des Mode-Clans
Auf die Frage nach dem Geheimnis des italienischen Mode-Clans antwortete Maria Luisa Trussardi, 69, in einem Interview: "Es ist ein ganz gewisser Lebensstil, der vor allem auf Zurückhaltung setzt. Ein diskreter Chic." Nicht gerade Eigenschaften, die auf Michelle zutreffen. Dabei sei sie "ein Glücksfall für Trussardi", sagte der Schweizer Werber Frank Bodin dem Wirtschaftsmagazin "Bilanz". Ihre fröhliche Ausstrahlung habe auf die Marke einen positiven Effekt. Doch davon kann Tomaso seine Verwandten bisher nicht überzeugen. Selbst die Geburt der Töchter Sole und Celeste änderte nichts an der latenten Abneigung. "Michelle versuchte zwar alles, um als neues Familienmitglied akzeptiert zu werden, aber Luisa und Beatrice blockieren", sagt ein Firmenmitarbeiter zu GALA.
Beatrice sei angeblich zusätzlich verstimmt, weil sich Hunziker, so heißt es, zunehmend in die Firmengeschäfte einbringen und eine eigene Kollektion durchsetzen möchte. Einzig Tomasos jüngere Schwester Gaia, die als Designerin für das Familienimperium arbeitet, hält zu Michelle und war sogar Taufpatin für Sole. Die familiären Spannungen hinterlassen nun auch bei Michelle Hunziker, die als Mama zwei kleiner Mädchen schon genug gefordert sein dürfte, und ihrem Mann Spuren. Jüngste Eskalation: ein XL-Zoff im familieneigenen Mailänder Restaurant "Trussardi alla Scala", der sich zu mitternächtlicher Stunde im Auto lautstark fortsetzte. Auch am nächsten Tag beim Ausflug auf einen Spielplatz mit Sole wirkte die Stimmung frostig. "Michelle wirft Tomaso vor, dass er sie nicht energisch genug vor seiner Familie verteidigt und nicht ausreichend dabei hilft, dass sich die Atmosphäre zwischen ihr, ihrer Schwiegermutter und der Schwägerin verbessert", sagt der Trussardi-Mitarbeiter zu GALA. Da sich die Fronten weiter zu verhärten scheinen, stehen die Zeichen zwischen Michelle Hunziker und Beatrice, die ihren Bruder beruflich zunehmend fordert, nun angeblich auf Eiszeit.

Gemeinsame offizielle Auftritte gibt es kaum noch, auch privat sieht man die Frauen immer seltener zusammen. Und es droht zusätzliches Ungemach! Wenn es nach Tomasos Mutter, Präsidentin der Holding Trussardi, und seiner Schwester Beatrice – sie ist CEO des Unternehmens – geht, soll er sich zukünftig um die schwächelnden Märkte Asien und Russland kümmern. Auch wenn sich das Unternehmen Trussardi mit jünger und frischer wirkenden Kollektionen generell positiv entwickelt hat, sind die Geschäfte dort rückläufig. Und Tomaso selbst hatte sich in die Pflicht genommen, als er im vergangenen Sommer in einem Branchenblatt verkündete, dass der asiatische Markt in den nächsten fünf Jahren endgültig erobert werden müsse. Auf Anfrage von GALA wollte sich weder das Unternehmen Trussardi noch Hunzikers Management zu den Gerüchten äußern.
Verlassen sie Italien?
Die Frage bleibt: Ist Tomasos mögliche Auslandsversetzung für das Unternehmenswohl wirklich ein notwendiger Schritt? Für Michelle würde sie auf jeden Fall bedeuten, dass sie und die Mädchen verstärkt auf den Ehemann und Vater verzichten müssten. Oder dass der Lebensmittelpunkt ihrer Familie nach Moskau oder Peking verlegt wird…Dabei hatte ihr Mann doch gerade in Bergamo Alta ein 1000 Quadratmeter großes Herrenhaus mit zehn Schlaf- und sieben Badezimmern erstanden. Kaufpreis: fünf Millionen Euro. Genug Platz für viele Kinder. Doch den Wunsch nach weiterem Nachwuchs hat Michelle erst einmal auf Eis gelegt. Da das Verhältnis zu ihrer eigenen Mutter Ineke lange angespannt war, sich die Frauen erst langsam wieder annäherten und Michelles Vater bereits 2000 starb, belastet sie die Fehde mit ihrer Schwiegerfamilie sehr. Zu allem Überfluss wird ab September auch noch ihre geliebte Tochter Aurora fürs Kunststudium nach London ziehen. Wahrlich harte Zeiten für Michelle!