So lässig, wie seine Songs klingen, so entspannt swingt Michael Bublé, 47, jetzt wieder durchs Leben. Die Sorge um Sohn Noah, 9, hat die Familie hinter sich gelassen, ihr Ältester überwand den Krebs. Seit August sind die Bublés komplett: Luisana Lopilato, 35 – Model und Schauspielerin aus Argentinien – brachte Töchterchen Cielo (spanisch für "Himmel") zur Welt. GALA sprach mit Michael Bublé über die Herausforderung als Vierfach-Papa.
Michael Bublé zwischen Touralltag und Familienzeit
GALA: Auf Tour sind Sie oft längere Zeit von der Familie getrennt. Plagt Sie manchmal das schlechte Gewissen?
Michael: Natürlich vermisse ich sie oft, aber jeder Mensch muss ja arbeiten. Und im Vergleich zu befreundeten Immobilienmaklern oder Zahnärzten sehe ich meine Kinder häufiger. Andere Väter fahren morgens zur Arbeit und lesen abends vielleicht eine Gute- Nacht-Geschichte vor – das war’s. Wenn ich zu Hause bin, ist jeder Tag ein Papa-Tag.
Ab und zu nehmen Sie Ihre Familie aber auch mit auf Tour.
Weil ich erkannt habe, dass ich ohne meine Familie unglücklich bin. Also habe ich angefangen, die Touren in Stücke zu schneiden – drei Wochen auf Tour, zwei Wochen Pause. Meinen Manager macht das verrückt (lacht).
Vorigen Sommer wurde Michael Bublé noch mal Vater – mit Baby Cielo. Mit seiner Ehefrau Luisana hat er schon die Söhne Noah, 9, und Elias, 7, sowie Tochter Vida, 4.
Aber Ihre größeren Kinder müssen doch zur Schule.
Wir haben eine wunderbare Privatlehrerin, die mit uns unterwegs ist. So machen wir es auch, wenn meine Frau für acht oder neun Wochen einen Film dreht. Wir versuchen einfach so normal zu leben, wie es unter den Umständen möglich ist.
Für seine Frau geht Bublé gerne shoppen
Müssen Sie eigentlich von überall Geschenke mitbringen?
Interessant, dass Sie das gerade jetzt fragen – seit Weihnachten habe ich damit aufgehört. Da haben wir gemerkt, dass wir unseren Kindern zu viel Zeug kaufen, das sie gar nicht wertschätzen können. Jetzt gibt’s nur noch etwas zum Geburtstag und zu Feiertagen.
Gilt diese Regel auch für Ihre Frau?
Nein! Für sie muss ich shoppen gehen – zuletzt in Mailand. Zum Glück weiß ich, was ihr gefällt. Wenn ein Schuh besonders hässlich ist, mit Federn und einem lila Stein – dann weiß ich, sie wird ihn lieben (lacht).
Ihr Sohn Noah hat einen Teil der Melodie Ihres Songs "Higher" geschrieben. Würden Sie sich freuen, wenn er mal in Ihre Fußstapfen tritt?
Es wäre nicht meine erste Wahl, aber wenn es ihn erfüllt – klar. Es ist ohnehin beängstigend, wie sehr man seinen Eltern mit der Zeit ähnelt. Mein Vater macht seit 25 Jahren dieselben schlechten Witze, zum Beispiel auch gegenüber Kellnern im Restaurant. Und was soll ich sagen: Jetzt mache auch ich schon diese Scherze. Sie sind jetzt 47.
In welchen Momenten merken Sie, dass Sie nicht mehr 20 sind?
Ich bin körperlich in der Form meines Lebens. Ich habe das Gym für mich entdeckt und ernähre mich besser. Alles, um möglichst lange für meine tollen Kinder da zu sein.
