Ihre Gesichter sind von Trauer gezeichnet: Königin Máxima wischt sich eine Träne aus dem Gesicht, König Willem-Alexander blickt ins Leere. Sie tragen Schwarz. Denn dieser späte Nachmittag ist der schlimmste, den das royale Paar je in ihrer Amtszeit erleben musste.
In Eindhoven sind kurz nacheinander ein niederländisches Hercules-Transportflugzeug und eine australische Maschine aus der Ukraine eingetroffen. An Bord: der Tod. Insgesamt 40 Särge mit den sterblichen Überresten von Opfern des Fluges MH17 werden zur Identifizierung in eine Kaserne bei Hilversum gebracht.
Es ist eine Szenerie von bohrendem Schmerz, nicht nur für Máxima und Willem-Alexander, sondern ganz besonders für die Angehörigen der Verunglückten. Sie harren hinter mit schwarzen Folien bespannten Absperrgittern aus, während sich die Ehrengäste auf dem Rollfeld versammeln.
In den Niederlanden wurde der erste nationale Tag der Trauer seit 1962 ausgerufen. Die Flaggen wehen auf Halbmast. Von den 298 Insassen, die bei dem Absturz der malaysischen Maschine ihr Leben verloren, hatten 193 die niederländische Staatsangehörigkeit.