Seit 20. Januar 2017 ist Melania Trump, 49, die sogenannte "Erste Frau der Vereinigten Staaten von Amerika" und Dauergast in der Berichterstattung internationaler Medien. In Deutschland ist es zuletzt ruhig um die Ehefrau von Donald Trump, 73, geworden. Die nicht autorisierte und am 3. Dezember erschienene Biographie "Free, Melania" von Kate Benett, CNN-Korrespondentin des Weißen Hauses, bringt die Präsidentengattin jetzt wieder in die Schlagzeilen.
So versteht sich Melania Trump wirklich mit Ivanka Trump
Beleuchtet wird in dem Buch unter anderem das Verhältnis zwischen Melania Trump und Stieftochter Ivanka Trump, 38. Den Frauen wurde zu Beginn der Präsidentschaft von Donald Trump eine starke Rivalität unterstellt; Ivanka sei hinter den Kulissen gar die eigentliche First Lady, schrieben US-Medien. Im März 2017 machte der Präsident sie zu seiner persönlichen Beraterin. Tatsächlich soll Melanie über das Engagement ihrer Stieftochter nicht erfreut gewesen sein.
"Melania empfand laut einer Quelle aus dem Weißen Haus, dass Ivanka in ihr Hoheitsgebiet eingedrungen sei", schreibt Benett. Das Verhältnis sei deshalb in seiner Intensität überschaubar. "Freundlich, aber nicht eng."

Das soll wirklich hinter der "Mir egal"-Jacke stecken
Erinnern Sie sich noch an den Wirbel, den Melania im Juni 2018 mit einer Military-Jacke verursachte? Diese hatte den Spruch "I really don't care - do u?" (auf Deutsch: "Es ist mir wirklich egal - und euch?") auf der Rückseite aufgedruckt. Das Problem: Melania trug die Jacke bei dem Besuch eines Heims für Flüchtlingskinder an der Grenze zu Mexiko. Die Welt rätselte: War es ein peinlicher Mode-Fauxpas? Ein politisches Statement? Eine Message an Donald Trump? "Es ist eine Jacke. Sie enthielt keine versteckte Botschaft", dementierte Stephanie Grisham, Sprecherin der First Lady, kurze Zeit später in einem Statement die wilden Spekulationen.
Benett will wissen, was es wirklich mit dem Spruch auf sich hatte: Er sei eine Kampf-Botschaft an Ivanka gewesen, die sich laut Melania zu sehr in den Mittelpunkt drängte... Für eine mögliche Eifersucht auf die Tochter ihres Ehemannes soll für Melania allerdings keinen Grund bestanden haben.
Melania ist die Präsidenten-Flüsterin
Immer wieder wunderte man sich, wie Melania es an der Seite ihres umstrittenen Ehemannes aushält. Nie hatte sie in der Öffentlichkeit ein negatives Wort über ihn verloren und ihn trotz seiner Entgleisungen und Skandale (allen voran den um seinen One-Night-Stand mit Porno-Star Stormy Daniels) zu ihm gestanden. "Der Glaube, dass sie still ist, ist falsch”, stellt Kate Benett klar.
Hinter den Kulissen sei Melania Trumps stärkste Beraterin und die einzige Person, der es von "The Don" erlaubt sei, ihm offen die Meinung zu sagen. Bennett: "Die beiden telefonierten mehrfach am Tag. Ich glaube, sie ist – abgesehen von seinem Lieblingssender Fox News – seine Augen und Ohren."
Schlechtes Gewissen nach Michelle-Obama-Rede
Unvergessen auch der Wirbel um Melania Trumps erste Rede im Wahlkampf ihres Mannes, beim Republikanischen Nationalkonvent im Juli 2016. Die Presse fand später heraus, dass Teile Trumps Rede von Michelle Obama abgeschrieben worden waren. Peinlich für alle Beteiligten. Melania soll laut Benett "außer sich vor Schuldgefühlen" gewesen sein - und das, obwohl sie die Rede gar nicht verfasst hatte, sondern ein Mitarbeiter der Firma "Trump Organizations" ihres Mannes. Der Fehler soll bei "politischen Neulingen" gelegen haben, die es versäumt haben sollen, Melania Trumps Rede zu lesen und sie auf deren Inhalt zu prüfen.
Getrennte Schlafzimmer bei den Trumps
Was schon lange gemunkelt wird, bestätigt auch Kate Benett: Melania und Donald Trump teilen sich nicht das Bett. Während der Präsident in einem großen Zimmer in der zweiten Etage des Weißen Hauses schläft, gastiert die First Lady in einer aus zwei Räumen bestehenden Suite im dritten Stock.
Melania ist bodenständig
Trotz ihres Wohlstandes und ihrer exponierten Stellung ist Melania Trump laut Benett "down to earth", also nicht abgehoben. Sie sei stets nett zu Angestellten und benutze, wie viele andere auch, Emojis in ihrer digitalen Kommunikation, um ihrer Zufriedenheit oder ihrem Ärger Ausdruck zu verleihen.
So reagiert Melania Trump auf das neue Buch
Melania Trump ist, wie immer bei Berichten und Büchern über ihr Privatleben, nicht begeistert über Kate Benetts Worte. "Frau Trump ist überrascht über Kate Benetts Bericht", heißt es in einer Stellungnahme des Weißen Hauses, aus dem der "Guardian" zitiert. "Es enthält leider viele falsche Details und Meinungen, die zeigen, dass Frau Bennett mit vielen anonym gebliebenen Menschen sprach, die Frau Trump nicht kennen."
"Free, Melania" von Kate Benett ist am 3. Dezember 2019 bei Flatiron Books erschienen. Bisher gibt es das Buch nur in englischer Sprache.
Verwendete Quellen: CNN, The Guardian