Gomez wechselt sich selbst aus
Nach dem gescheiterten Putsch-Versuch gegen die Regierung Erdogan befindet sich die Türkei im Ausnahmezustand. Angehörige des Militärs, Richter und Intelektuelle sind zu Tausenden verhaftet worden oder werden an der Ausreise gehindert. Die Lage in der Türkei ist instabil, unübersichtlich und vor allem eins: Gefährlich.
Auch für DFB-Held Mario Gomez ist die politische Situation untragbar. In einem emotionalen Statement auf facebook teilte der deutsche Nationalstürmer mit, dass er nach der Sommerpause nicht mehr zu Besiktas Istanbul zurückkehren wolle. Vergangene Saison war Gomez vom AC Fiorentina in Florenz nach Istanbul ausgeliehen worden.
Gomez ist geschockt
Gomez zeigt sich schockiert über die Geschehnisse der vergangenen Tage. Während des Putsch-Versuchs befand er sich gerade im Urlaub. In seinem Statement schreibt er: "Der Grund dafür ist ausschließlich die politische Situation! Weder sportliche noch andere Gründe haben mich dazu bewegt. Einzig und allein die schrecklichen Geschehnisse der letzten Tage."
image Natürlich weiß er, dass diese Entscheidung für viele Anhänger eine Überraschung ist, denn bis zuletzt war Gomez sehr erfolgreich bei Besiktas Istanbul. Daher findet er auch noch versöhnliche Worte: "Ich hoffe, dass diese politischen Probleme bald friedlich gelöst werden. Dann ist es mein großer Wunsch noch mal für Besiktas zu spielen! Der Verein und das Land sind mir in diesem einen Jahr sehr ans Herz gewachsen. Hoffentlich bis bald."
Gemischte Reaktionen bei den Fans
Die Fans reagieren auf diese überraschende Nachricht geschockt. Zwar stärken ihm über 22.000 Fans mit ihren "Gefällt mir"-Angaben den Rücken, doch auch Kritik an seiner Reaktion wird laut. "Nicht WIR haben Dich verloren, sondern DU hast uns verloren! Dank uns wurdest Du für die Nationalmannschaft nominiert! Und für all das kommt nur so ein hässlicher Grund, dass Du nicht mehr für UNS spielen willst?", spottet ein verärgerter User auf facebook über Gomez' angebliche Angst.
Wir finden: Hut ab, Mario! Dafür, dass Du Rückgrat und Haltung in einem Land zeigst, in dem zurzeit nur die Rechte der Menschen und nicht der Fußball mit Füßen getreten werden. Bravo!