Es sollte ein spaßiger Auftritt werden - am Ende verging aber wohl allen das Lachen: Popdiva Mariah Carey sollte im Hollywoodfilm "The House" einen Gastauftritt an der Seite von Comedian Will Ferrell und Schauspielkollegin Amy Poehler haben.
Mariah Carey brachte das Filmteam gegen sich auf
Laut Skript sollte Carey sich selbst spielen. Die Sängerin nahm das Skript offenbar sehr ernst - zu ernst: Das Team am Set bekam die volle Diven-Dröhnung. Mit dem Ergebnis, dass ihr Auftritt aus dem Film geschnitten wurde. Das plauderte Will Ferrell Anfang der Woche in der Late Show von Seth Meyers aus.
Ferrell hält sich mit Details zurück, aber zwischen den Zeilen hört man so einiges raus: Carey ist bekannt dafür, zu Terminen mit großzügiger Verspätung aufzutauchen: Auf eine Diva wird eben gewartet. Und so drehte auch das Filmteam Däumchen, bis die 47-Jährige mit mehrstündiger Verspätung schließlich eintraf. "Sie ist schließlich doch noch eingetroffen", sagte Ferrell und fügte hinzu: "Gegen Mitternacht klopfte jemand an meine Tür und sagte: Geh einfach nach Hause, wir schaffen deine Szene heute nicht mehr." Ferrells Mimik während des Interviews ist Gold wert.
Sie ließ stundenlang auf sich warten
Der Auftritt des Comedians war für Co-Star Cedric Yarbrough Anlass genug, auch selbst aus dem Nähkästchen zu plaudern. In einem Facebook-Post, den der Schauspieler wieder löschte, ließ er sich wenig schmeichelhaft über die Diva aus. "Ja, ein wirklich lustiger Cameo-Auftritt von Superstar Mariah Carey war für "The House" geplant. Aber er wurde von Superstar Mariah Carey nominiert", setzt Yarbrough zu seiner Kritik an.
Er enthüllt, dass das Team 3 bis 4 Stunden auf die Diva warten musste. Der Regisseur habe währenddessen die Idee für einen Stunt gehabt, den Carey imitieren sollte - den gefährlichen Part sollte ein Körperdouble übernehmen. Als sie endlich auftauchte, weigerte sie sich die Szene zu drehen "Schätzen, ich würde das niemals in dieser Form machen", sagte sie laut Yarbrough zum Regisseur.
Herabwürdigendes Verhalten gegenüber dem Regisseur
Der Schauspieler wird definitiv kein Fan der Popdiva mehr. Es sei zwar nicht die feine Art, schlecht über Kollegen zu sprechen, schrieb er in seinem Post. Aber Careys Verhalten sei "unprofessionell und an der Grenze zu herabwüridgend". Der Regisseur habe trotzdem sein Bestes gegeben, ihre Wünsche zu erfüllen - dazu zählten ein riesiger Ventilator, der ihre Haare wehen lassen sollte und eine Kamera, die sie von oben filmen sollte. "Diese Art von Verhalten ist einfach nicht cool", beendete er sein Wut-Posting.
Offenbar bereute er seinen öffentlichen Ausbruch wenig später, denn der Facebook-Eintrag ist mittlerweile von seiner Seite verschwunden. Mariah Carey und ihr Management haben sich zu den Anschuldigungen bisher nicht geäußert. Zum Lachen war bei dieser Erfahrung aber wohl keinem der Beteiligten zumute.
