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Intimer Brief von Kate McCann "Ich kann Maddie immer noch hören"

Maddie McCann, Kate McCann
Maddie McCann, Kate McCann
© Action Press / Reuters
Traurige Worte kurz vorm besinnlichen Weihnachtsfest: In einem emotionalen Brief erklärt Kate McCann die emotionale Achterbahnfahrt, die sie und ihre Familie an den Feiertagen erleben

Sie können und wollen ihre Tochter nicht vergessen. Vor zehn Jahren verschwand die damals dreijährige Maddie McCann im Familienurlaub spurlos und ihre Eltern Kate McCann und Gerry McCann sind seitdem verzweifelt.

Wo ist Maddie McCann?

Wo steckt ihre Tochter nur? Lebt sie noch? Fragen, die das Ärzte-Ehepaar zermürben. Lange hatten die McCanns ihren Job aufgegeben, doch für ihre Kinder Sean und Amelie musste schließlich irgendwann wieder Normalität ins Leben einkehren. Nun sind die McCanns eine vierköpfige Familie und müssen dies (momentan) leider so akzeptieren. 

Bewegende Worte der McCanns

Auf der extra eingerichteten Homepage "findmadeleine.com" schreibt das Ärzte-Ehepaar unter anderem: "Zehn Jahre - es ist nicht einfach darüber zu sprechen, die Zeit zu beschreiben, es zu akzeptieren. Ich erinnere mich an die erste Zeit ihres Verschwindens, damals hätte ich nie gedacht, dass ich diesbezüglich mal in Jahren rechnen müsste. Shawn Hornbeck wurde entführt und versteckt gehalten für mehr als vier Jahre, Natascha Kampusch über acht Jahre ... Und jetzt sind wir an diesem Punkt ... Madeleine, unsere Madeleine - zehn Jahre ..."

Kate McCann: Emotionaler Brief vor Weihnachten

So kurz vor Weihnachten, dem Familienfest schlechthin, denkt die Familie natürlich noch mal verstärkt an die kleine Maddie. Kate McCann veröffentlichte einen emotionalen und intimen Brief, der im "Telegraph" abgedruckt wurde. Für ihre Tochter hat die Familienmutter jedes Jahr ein Weihnachtsgeschenk unterm Tannenbaum.

"Ich kann sie immer noch hören"

Ihren intimen Brief leitet sie mit den Worten ein: "Das letzte Weihnachten, das ich je mit meiner Tochter Madeleine verbracht habe, ist eine sehr lebendige Erinnerung für mich. Sie war damals drei Jahre alt und hatte gerade im Kindergarten angefangen Weihnachtslieder zu lernen. Sie liebte es auch, Dean Martins' - Rudolph the red nosed Reindeer - zu singen. Ich kann sie immer noch hören." Worte, die jedes (Mutter-)herz zerreißen. 

Das erste Weihnachtsfest ohne Maddie

Doch die Zeit macht es für die Familie leichter. Besonders das erste Weihnachtsfest ohne die kleine Maddie sei sehr schwer gewesen. Sie schreibt, dass sie wie betäubt war. Es war ihr nicht möglich Geschenke, Karten oder sonst etwas zu kaufen oder zu organisieren. "Es fühlte sich alles so falsch an", so Kate McCann.

Herzzerreißende Bitte an Weihnachten

Mit einem Appell schließt Kate McCann ihren Brief. "Die polizeilichen Ermittlungen wegen Madeleines Verschwinden sind immer noch aktiv, zum Glück, und obwohl es unglaublich langsam und frustrierend sein kann, setzen wir unsere Hoffnung fort. Das ist alles, was wir tun können. Während sich die Menschen an diesem Wochenende mit ihren Familien treffen und zusammen essen und Geschenke tauschen, möchte ich sie bitten, sich an die Vermissten zu erinnern. Wir dürfen sie niemals vergessen."

lsc Gala

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