Lukas Podolski trauert um den langjährigen Physiotherapeuten der deutschen Fußball-NationalmannschaftAdolf Katzenmeier. Der 81-Jährige starb in der Nacht zum Mittwoch in Frankfurt am Main, so teilte der DFB auf seiner Homepage mit.
Lukas Podolski und Adolf Katzenmeier waren dicke Freunde
Seit 1963 war Adolf Katzenmeier, der von allen nur "Adi" genannt wurde, für den Deutschen Fußballbund tätig, zur WM 1974 wurde er Masseur der Nationalmannschaft. 2008 wurde Adi nach 45 Dienstjahren beim DFB verabschiedet. Die Trauerfeier sowie die Beisetzung werden im engsten Familienkreis stattfinden. Also ohne Lukas Podolski? Den Fußballer und den Physiotherapeuten verband eine tiefe Freundschaft, die im Bus der Mannschaft begann. "Neben Poldi war noch ein Platz im Bus frei. Ich bin auf ihn zu und habe gesagt: ,Hochwürden, ist es gestattet, an Ihrer grünen Seite Platz zu nehmen?' Er ist aufgestanden, hat geantwortet: ,Wenn Sie so fragen, Eminenz, bitte, nehmen Sie Platz.' Wir haben furchtbar gelacht, und der ganze Bus hat geguckt, was da los war. [...] Bei uns hat von Anfang an die Richtung gestimmt. Gleich im ersten Spiel hat der Poldi dann auch noch ein Tor geschossen. Nach dem Spiel kommt er in den Bus, fällt mir um den Hals und sagt: "Ab jetzt bleibst du hier sitzen." Das war praktisch der Durchbruch für mich", so Adolf Katzenmeier in einem Interview mit der "Zeit" im Jahr 2010.
Die Trauer bei allen ist groß
Auf Facebook postete Poldi nun ein herzzerreißendes Foto von sich und Adi und schrieb dazu die emotionalen Worte: "Wir haben viel erlebt, viel zusammen gelacht. Du warst immer für mich da. Ruhe in Frieden, Adi." Auch Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff nimmt auf der DFB-Seite enormen Anteil an dem Tod seines alten Kollegen: "Die Nachricht von seinem Tod macht mich sehr betroffen. Mit ihm verbinde ich viele schöne, gemeinsame Erlebnisse. Wegen seiner Kompetenz war er hoch angesehen, er war verlässlich und ehrlich. Und er war wegen seiner Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit bei der Sportlichen Leitung, Spielern und Betreuerkollegen beliebt. Adi wird uns allen fehlen."