
Sie forderte ihre Männer, in jeder Hinsicht.
Keiner ihrer zahlreichen Lover kam bei Elizabeth Taylor ungeschoren davon. Juwelen mussten sie lassen, je kostbarer, desto besser. "Ich habe Liz mit Bier bekannt gemacht", sagte Richard Burton einst lakonisch, "und sie mich mit Bulgari." Und weil er der damals schönsten Frau der Welt rettungslos verfallen war, schaute er reichlich häufig beim Juwelier vorbei. So legte er Liz den außergewöhnlichen roten Diamantring unter den Weihnachtsbaum. Weil das Päckchen so klein war, übersah die Diva es zunächst. Tochter Liza fischte es später aus dem Geschenkpapierberg heraus und überreichte es ihrer Mom. Die war überwältigt: "Das ist der perfekteste Stein, den ich je gesehen habe", rief sie begeistert aus.

Mit sich und ihrem Faible, sich mit möglichst viel teurem Schmuck zu behängen, ging Elizabeth Taylor übrigens herrlich sarkastisch um: "Sie wollen eine elegante Dame aus mir machen, aber ich bin nur ein Fasan!", soll sie dem Designer Valentino empört entgegnet haben, als er ihr Stil-Ratschläge geben wollte. 30 Millionen Dollar, so schätzt das Auktionshaus Christie’s, werden allein die Geschmeide der Filmdiva einbringen. Dafür braucht es einen adäquaten Rahmen: Ab 13. Dezember, gleich an fünf Tagen, werden zunächst die Preziosen, dann die Kleider, Accessoires und Erinnerungsstücke aus ihren Filmen in New York versteigert. Im Februar folgen Werke aus ihrer umfangreichen Kunstsammlung. Mehr als 2000 Objekte kommen unter den Hammer. Ob Liz Taylor das gefallen hätte? Unbedingt, schließlich hat sie den Verkauf schon lange vor ihrem Tod angeordnet. Damit auch die Nachwelt ein wenig von ihrem Glanz abbekommt.
image