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Lilly zu Sayn-Wittgenstein "Sie ist die richtige Frau für ihn"

Lilly zu Sayn-Wittgenstein
Lilly zu Sayn-Wittgenstein
© Franziska Krug / Getty Images
Lilly zu Sayn-Wittgenstein ist nicht nur Trauzeugin ihres Ex-Mannes. Sie wohnt jetzt sogar bei ihm.

An diesem Ort hat sie vor 18 Jahren schon mal ge­standen. Wenn Fürst Alexander zu Schaumburg­-Lippe, 62, vor den Altar tritt, wird seine Ex­-Frau Lilly zu Sayn-­Wittgenstein, 49, seine Trauzeugin sein. Sie war von 1993 bis 2002 mit ihm verheiratet und ist die Mutter seines Sohnes Heinrich Donatus, 27. Doch von Wehmut keine Spur. Denn Konzertpianistin Mahka­meh Navabi, 40, ist nicht nur die neue Frau von Lillys Ex, sondern inzwischen auch eine richtig gute Freundin. In GALA erzählt sie, wie es dazu kam.

Lilly zu Sayn-Wittgenstein im GALA-Interview

Gala: Es gibt wohl nicht viele Frauen, die bei der Hochzeit ihres Ex-Mannes sein wollen. Sie sind sogar seine Trauzeugin. Wie kam es dazu?
Lilly zu Sayn-Wittgenstein: Es war eine sehr lange Reise. Alexander und ich sind durch unsere verschiedenen Ups und Downs im Leben gegangen, nachdem wir uns ge­trennt haben. Aber unser Sohn stand dabei immer im Mittelpunkt, und auch die Liebe zu unserer Vergangen­heit, zu unserer Kultur und letztlich auch zu Bückeburg. Das hatte weiter Bestand. Dadurch ist eine tiefe Freundschaft entstanden.

Als seine zweite Ehe scheiterte, eigentlich zur selben Zeit wie meine zweite auch, kam Mahkameh in sein Leben. Ich kenne sie schon lange, und als ich die beiden zusammen gesehen habe, dachte ich: Das passt! Eigentlich war mir sofort klar, dass sie die richtige Frau für ihn ist. Für mich ist sie das schönste Geschenk, weil ich weiß, dass es Alexander gut geht.

Sie waren neun Jahre ein Paar, wie hat sich danach aus Liebe Freundschaft entwickelt?
Ich würde sagen, wir waren immer gemeinsam Eltern. Wenn man sich so lange kennt und viele Jahre Seite an Seite gekämpft hat, kommt irgendwann der Respekt und die Freundschaft, weil man bestimmte Dinge einfach loslässt. Nach meiner Krise 2010, nach meiner Trennung von meinem zweiten Mann Lambros, hat mir Alexander immer Unterstützung zugesagt. Er sagte: "Was immer passiert, du kannst immer auf mich zählen." Es ist toll zu wissen, dass da jemand ist, der mich immer auffängt.

Sie ist wie meine Schwester.

Guckt man sich die neue Frau des Ex nicht besonders kritisch an?
Ich habe bei Mahkameh gesehen, dass sie Alexander bedingungslos um seiner selbst willen liebt. Es geht ihr nicht um Titel, Bückeburg, Geld oder soziales Standing, sondern nur um ihn. Eine dauerhafte Beziehung braucht außerdem Gemeinsamkeiten, und sie spielen zusammen Klavier, da ist so viel Freude und Glück. Und als Alexander das angenommen hat, ist er einfach nur aufgeblüht.

Würden Sie Mahkameh inzwischen als Freundin bezeichnen?
Auf jeden Fall. Sie ist wie meine Schwester. Und ich bin ja auch ihre Trauzeugin.

Was verbindet Sie?
Sie ist ein Mensch, der zutiefst positiv ist. Dinge wie Eifersucht oder Neid kennt sie nicht. Sie ist ein absoluter Herzensmensch, das verbindet uns. Sie ist unendlich großzügig, auch emotional großzügig. In unserer Konstellation spielt sie natürlich eine ganz wichtige Rolle, denn als neue Frau die Ex-Frau anzunehmen ist auch nicht selbstverständlich und einfach. Da ist sie extrem integrativ und verbindet uns alle. Ohne sie wäre das Ganze überhaupt nicht möglich. Mit ihrer Liebe und ihrer weiblichen Intuition sieht sie auch über bestimmte Sachen hinweg und fördert andere, da ist sie sehr weise.

Was lange währt, wird endlich gut.
Lilly zu Sayn-Wittgenstein zusammen mit Mahka­meh Navabi und Fürst Alexander zu Schaumburg­-Lippe auf dem Oktoberfest 2019.
Lilly zu Sayn-Wittgenstein zusammen mit Mahka­meh Navabi und Fürst Alexander zu Schaumburg­-Lippe auf dem Oktoberfest 2019.
© Gisela Schober / Getty Images

Würden Sie sagen, Mahkameh passt vielleicht sogar besser zu Alexander als Sie?
Auf jeden Fall. Sie haben vor allem eine Welt, die sie sich gemeinsam erschließen, das ist die Welt der Musik.

Werden vor dem Traualtar nicht alte Erinnerungen wach?
Nein, im Gegenteil. Letztes Jahr bei der standesamtlichen Hochzeit sind mir ganz spontan die Tränen gekommen, weil ich mich einfach nur gefreut habe. Ich hatte dieses Gefühl: "Was lange währt, wird endlich gut." Von Alexanders Glück hängt auch die Energie des Hauses ab. Es hat hier alles wieder Leben bekommen.

Ihr Sohn Heinrich Donatus ist auch Trauzeuge. Findet er die Situation nicht befremdlich?
Nein, überhaupt nicht. Für ihn ist es das Wichtigste, dass sein Vater glücklich ist. Außerdem ist Mahkameh sehr fokussiert auf alles, was Alexander betrifft, auch auf seine Kinder. Sie gibt Donatus und auch Alexanders kleinen Mädchen (aus seiner zweiten Ehe mit Nadja Anna Zsöks, Anm. d. Red.) unendlich viel Liebe.

Wir ziehen so eine Kraft aus der Familie, da war alles andere egal.

Sie sind sogar zurück nach Bückeburg gezogen und leben jetzt quasi alle unter einem Dach. Warum?
Meine Tochter Lana und ich waren in der Pandemie drei Wochen in Verbier, und uns ist die Decke auf den Kopf gefallen. Dann haben irgendwann Mahkameh, Alexander und mein Sohn angerufen und meinten: "Kommt hierher, es ist doch genug Platz!" Lana und ich sind dann ins Hauptgebäude in die Gästewohnung gezogen, und wir waren alle zusammen.

Ich muss gestehen, in den letzten zehn Jahren habe ich noch nie so lange so viel Zeit mit meinen Kindern verbracht, mit meiner Familie um mich herum. Das war ein unendlich großes Geschenk. Wir haben die Geburtstage zusammen gefeiert, Spaziergänge unternommen, morgens zusammen Pilates gemacht und draußen gegrillt. Es war einfach nur schön, wie eine Großfamilie zu leben, auf der Insel der Seligen. Wir haben gespürt, dass wir alle so eine Kraft aus der Familie ziehen, da war alles andere egal.

Gala

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