Als gutmütige Melanie und Gegenspielerin der biestigen Scarlett (Vivien Leigh) hatte Olivia de Havilland 1939 in "Vom Winde verweht" ihre wohl bekannteste Rolle. Am Sonntag (26. Juli) verstarb die zweifache Oscargewinnerin in Paris.
Olivia de Havilland: Sie war der letzte überlebende "Vom Winde verweht"-Darsteller
Im Gegensatz zu ihrer Paraderolle scheute Olivia de Havilland nicht dafür zurück, sich für ihre Interessen einzusetzen. Sie kämpfte sich in den 1940er Jahren aus einem Knebelvertrag mit ihrem Filmstudio heraus, um kreativere Rollen spielen zu können. 1946 und 1950 gewann sie einen Oscar. In den 1950er Jahren verließ sie Hollywood, um sich in Paris niederzulassen, war aber bis in die 80er Jahre vor der Kamera tätig. Insgesamt spielte sie in über 50 Filmen und mehreren TV-Serien mit.
Auch in späteren Jahren zeigte sich die in Tokyo geborene Tochter britischer Eltern kampfeslustig. Mit 102 verklagte sie den US-Fernsehsender FOX, weil der sie in der Serie "Feud" angeblich falsch dargestellt habe. Die Klage wurde von einem US-Gericht abgewiesen. 2017 wurde sie von Queen Elizabeth, 94, zur Dame ernannt.
Verwendete Quellen: ARD, ntv