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Kim Cattrall Ihr schwerer Kampf gegen Depressionen

Kim Cattrall
© Splashnews.com
"Sex and the City"-Star Kim Cattrall musste auf Anraten ihrer Ärzte im November 2015 plötzlich eine Rolle am Theater in London aufgeben. Jetzt spricht die Schauspielerin über die schwerste Zeit ihres Lebens

Kim Cattrall, 59, spielte sich in ihrer Paraderolle der "Samantha Jones" im Serienhit "Sex and the City" in die Herzen von Millionen Zuschauern - extrovertiert, charmant und lebensfroh wie sie ist, stand die Schauspielerin der Serienfigur auch im echten Leben in nichts nach. Umso schockierender kam im November 2015 die News, dass Cattrall an einer mysteriösen Erkrankung leidet und auf Anraten ihrer Ärzte ein Engagement am Londoner Theater aufgeben musste. Jetzt äußert sich Kim erstmals über die schwierige Zeit.

Depressionen und Schlaflosigkeit

Im Interview mit "BBC Radio 4" erzählt sie, wie sie urplötzlich an schwerer Schlaflosigkeit litt. "Es fühlte sich an wie ein drei Tonnen schwerer Gorilla, der auf meiner Brust sitzt." Zunächst dachte sie, es sei nur der Jetlag vom vielen Reisen, zu viel schwarzer Tee oder ein neuer Schub der Menopause, aber als sie Nacht für Nacht kein Auge zutun konnte, begann sie, sich Sorgen zu machen. War sie ernsthaft erkrankt? Erst vor drei Jahren starb Cattralls Vater an Demenz.

Zeitgleich begann die Schauspielerin, große Reue und Selbstzweifel zu empfinden. Hat sie ihr Leben vergeudet und allen jahrelang etwas vorgemacht?

"Ich habe keine Universität besucht, ich habe keine Kinder. Ich habe keinen Ehemann. Ich fühlte mich schuldig und alleine. Das Älterwerden besorgte mich. Bald würde man herausfinden, dass ich nur eine große Betrügerin bin ... Dass ich es nur soweit geschafft habe, weil ich nicht schlecht aussehe. Ich hatte Angst, dass ich als strake Frau nie akzeptiert oder gemocht werden würde. Dass ich kein Talent hatte, nur Glück, beschreibt sie ihr Martyrium.

Gedanke an den Tod "tröstlich"

Schließlich diagnostizierten Ärzte, dass sie aufgrund der chronischen Schlaflosigkeit an Erschöpfung leidet. Zurück in New York ließ sie sich unter der Aufsicht eines Therapeuten auf eine kognitive Verhaltenstherapie ein und lernte, was der Auslöser ihrer Depression war: der Tod ihres Vaters. "Mir wurde klar, dass wenn er sterben kann, ich es auch kann. Und dass es eine riesige Zeitverschwendung ist, sich davor zu fürchten. Denn wisst Ihr was: Ich werde ja nicht einmal wissen, dass ich tot bin. Und seltsamerweise ist das sehr tröstlich."

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