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Kelly Rutherford "Ich brauche eine Veränderung"

Kelly Rutherford: Kelly Rutherford
© Arnold Jerocki / Getty Images
Kelly Rutherford erzählt im GALA-Interview von ihrem Umzug aufs Land, ihren Kindern und dem Traum vom "Gossip Girl"-Comeback.

Als "Gossip Girl" verzauberte sie Millionen Fans. Privat jedoch erlebte Kelly Rutherford, 54, danach das größte Drama ihres Lebens. 2012 verlor der Hollywood-Star das Sorgerecht für ihre heutigen Teenager-Kinder Helena, 13, und Hermés, 16, an ihren Ex-Mann, den deutschen Unternehmer Daniel Giersch, 48. Jahrelang kämpfte sie darum, es zurückzuerlangen – vergebens. Bis heute leben die Kinder bei ihrem Vater in Frankreich. "Ich habe gelernt, Menschen auch mal gehen zu lassen und darauf zu vertrauen, dass sie wiederkommen", erklärt Rutherford beim Interview mit GALA im Hamburger Hotel "Vier Jahreszeiten". Die Schauspielerin, die für ein Event nach Deutschland gekommen ist, verrät auch, wie ihr Verhältnis zu ihren Kindern heute aussieht.

Tapetenwechsel für Kelly Rutherford

Gala: Als eingefleischte New Yorkerin sind Sie gerade nach England aufs Land gezogen. Warum?
Kelly Rutherford: Ich habe 15 Jahre in New York gelebt, daher brauche ich jetzt eine Veränderung. Ich wollte mich einfach mal rausziehen, auf Restart drücken, das habe ich nämlich nie wirklich gemacht. Dafür ist jetzt eine gute Zeit. Ich wohne in einem wunderschönen Cottage mitten auf einer großen Farm in den Cotswolds. Auch wenn ich sicher nicht für immer dort bleiben werde, fühlt es sich gerade genau richtig an.

Warum die Cotswolds?
Als ich das erste Mal nach Europa kam, habe ich in Monaco gelebt. Aber ich darf ja als Amerikanerin wegen des Visums immer nur drei Monate am Stück bleiben – England erlaubt hingegen sechs Monate, und außerdem versteht mich hier jeder (lacht)! Freunde haben mir erzählt, wie schön die Landschaft ist, und meine Kinder waren sofort total begeistert. Sie kommen oft zu Besuch und lieben die Natur.

Was schätzen Sie besonders am Landleben?
Wenn ich morgens aufwache, sehe ich als erstes Schafe. Dann ziehe ich meine Gummistiefel an und gehe mit meinen Hunden spazieren – natürlich ohne Make-up (lacht). Ich lese viel, chille und genieße die Natur. Und wenn mir mal nach Gesellschaft ist: Gleich um die Ecke ist das "Soho Farmhouse", da treffe ich immer jemanden.

Ich habe meinen Frieden in und mit mir gefunden.

Können Sie gut mit sich allein sein? Oder wünschen Sie sich eine Beziehung?
Ich mag beides. Ich liebe es, in einer Beziehung zu sein, aber ich schätze jetzt gerade auch diese Zeit, mit mir allein zu sein. Die Welt dreht sich so schnell. Je älter man wird, desto mehr will man doch sein Leben genießen.

Und wenn nicht jetzt, wann dann?
Ich muss mir zum Glück keine Gedanken mehr über Dinge machen, die mich viel Zeit und Energie gekostet haben.

Sie spielen auf den Sorgerechtsstreit mit Ihrem Ex an. Die Situation scheint sich beruhigt zu haben.
Absolut, wir sind schon länger wieder alle fein. Ich sehe meine Kinder häufig, sie sind auch ein Grund, warum ich nach Europa gezogen bin. Beide entwickeln sich prächtig. Ich bin stolz auf sie und dankbar, ihre Mutter sein zu dürfen.

Nach vier Jahren scheiterte 2010 ihre zweite Ehe mit dem deutschen Unternehmer Daniel Giersch, 48, der heute das Sorgerecht für beide Kinder besitzt.
Nach vier Jahren scheiterte 2010 ihre zweite Ehe mit dem deutschen Unternehmer Daniel Giersch, 48, der heute das Sorgerecht für beide Kinder besitzt.
© Jeff Kravitz / Getty Images

Kelly Rutherford: Sie ist gespannt, was die Zukunft bringt

Wollen die beiden in Ihre Schauspiel-Fußstapfen treten?
Nicht wirklich. Da ihr Vater ein sehr kluger Mann ist, haben sie eine gute Balance zwischen Business und Kunst. Sie könnten easy in die Business-Richtung gehen, aber die beiden haben auch eine kreative Ader.

Träumen Sie von einer "Gossip Girl"-Neuauflage?
Ich wäre sofort dabei! Meiner Meinung nach hätte man nie aufhören sollen. Toll wäre es, wenn die nächste Staffel in der Kunstwelt spielt, ich habe mit einigen Leuten schon darüber gesprochen. Vielleicht pitche ich das mal bei Produzenten in L.A.

Sie investieren in ein deutsches Start-up, wie kam es dazu?
Als ich mit meinen Kindern vor einem Jahr beim Skifahren war, haben mich zwei junge Deutsche kontaktiert. Es geht darum, in einer Social-Media-App Wissen und Erfahrung mit anderen zu teilen – und nicht nur Fotos des letzten Urlaubs. Ich fand die Idee spannend, und wir mochten uns auf Anhieb. Jetzt besitze ich Anteile an Whyzzer. Mal sehen, wohin diese Reise noch geht.

Gala

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