Traurige Nachricht aus der Welt des Radsports: Die US-amerikanische Profi-Sportlerin Kelly Catlin hat sich das Leben genommen. Die dreifache Bahnrad-Weltmeisterin wurde nur 23 Jahre alt.
Kelly Catlin stirbt mit nur 23 Jahren
Kellys Vater Mark Catlin gab den Tod seiner Tochter gegenüber "Velo News" bekannt. Demnach sei die junge Sportlerin in der Nacht auf Freitag (8. März) in Stanford, Kalifornien durch Suizid gestorben. "Es vergeht keine Minute, in der wir nicht an sie denken und daran, was für ein wunderbares Leben sie hätte leben können", so der gebrochene Vater in einem Brief an die Radsport-Website. "Wir würden in jeder Sekunde unser Leben gegen ihres geben. Der Schmerz ist unbegreiflich." Kellys Bruder Colin Catlin postete auf Facebook folgende Worte: "Meine Schwester Kelly hat letzte Nacht Selbstmord verübt. Sie ist die eine Person, mit der ich fast mein ganzes Leben verbracht habe, und ich werde sie furchtbar vermissen. Ich werde Updates posten, wenn nötig."
Suizid der Radsportlerin
Auch auf der offiziellen Website "USA Cycling" ist ein Statement zu dem tragischen Tod der Bahnradfahrerin lesen: "Liebe USA-Cycling-Familie", schreibt der Vorsitzende Rob DeMartini dort, "die US-Radsportgemeinde hat mit dem Tod von Kelly Catlin aus dem Nationalteam einen furchtbaren Verlust erlitten. Kelly war mehr für uns als eine Athletin. Unsere Gedanken und Gebete gehen an Familie Catlin. Dies ist eine unglaublich schwierige Zeit, und wir wollen ihre Privatsphäre respektieren." Weiter heißt es, man werde den Teamkollegen und Trainern dauerhafte Unterstützung anbieten.
Verzweifelte sie an dem Druck?
Kelly Catlin gewann zwischen 2016 und 2018 dreimal hintereinander die Bahnrad-Weltmeisterschaft in der Mannschaftsverfolgung. Bei den Olympischen Sommerspielen 2016 holte sie in Rio de Janeiro die Silbermedaille im Teamrennen. Neben ihrer sportlichen Karriere studierte Kelly an der kalifornischen Eliteuniversität Stanford computergestützte Mathematik. In einem Gastbeitrag für das Portal "Velo News" hatte sie noch im Februar dieses Jahres beschrieben, wie schwer es ihr oftmals falle, Profisport und Studium unter einen Hut zu bekommen: "Die Wahrheit ist, ich kriege es nicht immer hin (...) Die größte Stärke, die man jemals entwickeln wird, ist die Fähigkeit, die eigene Schwäche zu erkennen und um Hilfe zu bitten, wenn man sie braucht."
Sie haben suizidale Gedanken? Die Telefonseelsorge bietet Hilfe an. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0800/1110111 und 0800/1110222 erreichbar. Eine Beratung über E-Mail ist ebenfalls möglich. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.

Verwendete Quellen: Velonews.com, Usa.cycling.org, Facebook