Hollywood-Schauspielerin Keira Knightley war mit der Non-Profit-Organisation Oxfam in einem Flüchtlingscamp im Südsudan und traf dabei auf Familien, die in katastrophalen Zuständen leben. Durch den jahrzehntelangen Bürgerkrieg und die folgenden brutalen Machtkämpfe zwischen dem Präsidenten Salva Kiir Mayardit und seinem ehemaligen Stellvertreter Riek Machar verloren Hunderttausende ihr Leben oder mussten fliehen. Jetzt droht eine neue Katastrophe im Südsudan: Da die Landwirtschaft durch den Bürgerkrieg weitgehend lahmgelegt ist, sind ab August vier Millionen Menschen vom Hunger bedroht.
Keira Knightley und Oxfam wollen mit ihrem Besuch in einem Flüchtlingscamp nahe der Stadt Bor auf das Leid der Menschen aufmerksam machen. Dabei traf die Britin auf viele Frauen, die nach dem Tod ihrer Männer ums Überleben mit ihren Kindern kämpfen müssen. Hunger, Malaria, verschmutztes Wasser und sexuelle Übergriffe gehören in dem Flüchtlingscamp zum Alltag. "Ich war noch nie zuvor in einem Nachkriegsgebiet, ich habe noch nie diese unglaubliche, spürbare Atmosphäre des Terrors erlebt", sagte Keira Knightley der britischen Zeitung "The Telegraph" nach ihrer Rückkehr. "Ich habe nicht geweint, als ich dort war. Welches verdammte Recht hätte ich zu weinen, wenn die Leute, die ich dort traf und die so nah der Hölle leben wie man es sich nur vorstellen kann, nicht weinen?"
Als sie die Bewohner des Camps fragten, wer sie sei, wünschte sie sich, sie hätte sagen können: "Ich bin eine Ärztin." Als Schauspielerin wolle sie den Menschen auf andere Art helfen: In einem berührenden Appell bat Knightley auf dem Instagram-Profil von Oxfam um Spenden: "Ich habe gesehen wie schlimm diese Krise ist und wie sehr die Leute Hilfe brauchen."
Bereits in der Vergangenheit hatte sich Keira Knighley für humanitäre Zwecke eingesetzt und Projekte von Oxfam, aber auch Amnesty International, Save the Children oder der UNICEF unterstützt.