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Olympia 2021 Kanutin Ricarda Funk gewinnt die Goldmedaille und gedenkt Flutopfern

Ricarda Funk
Ricarda Funk
© CHARLY TRIBALLEAU / Getty Images
Ricarda Funk hat im Kanu-Slalom den ersten Platz belegt und die erste Goldmedaille für Deutschland bei den Olympischen Spielen in Tokio geholt. Doch trotz der großen Freude stimmt die Sportlerin auch ernste Töne an und gedenkt den Opfern der aktuellen Flutkatastrophe, die auch ihre Heimat schwer getroffen hat.

Nachdem es vor fünf Jahren mit der Olympia-Qualifikation nicht klappen sollte, hat Ricarda Funk, 29, nun Grund zur Freude: Sie hat im Kanu-Slalom den Sieg und somit die erste Goldmedaille für Deutschland geholt. Doch auch während des größten Erfolgs ihrer Karriere ist sie in Gedanken in ihrer Heimat in Rheinland-Pfalz und richtet bewegende Worte an die Flutopfer.

Ricarda Funk: Emotionale Worte nach der Siegerehrung

Bei diesem Meilenstein in ihrer Laufbahn ist Ricarda Funk aus mehreren Gründen emotional. Während ihres Sieges hat sie die Menschen im Kopf, die gerade viel verloren haben: Nach der Medaillen-Vergabe denkt die Athletin an die Menschen ihres Geburtsortes Bad Neuenahr-Ahrweiler, die unter der Hochwasserkatastrophe leiden. "Es war einfach schrecklich, die ganzen Bilder zu sehen, mein Mitgefühl geht nach Hause. Der Kreis Ahrweiler ist stark, zusammen sind wir noch stärker. Ich drücke die Daumen, dass wir gemeinsam durchkommen", sagt sie. 

Sie habe sich immer wieder bei ihrer Familie und in ihrem Freundeskreis nach dem Befinden und der Entwicklung der Katastrophe erkundigt. Die Strecke in Sinzig, auf der Funk zum ersten Mal im Kanu saß, sei inzwischen zerstört, wie der "SWR" berichtet. "Das ist supertraurig, da bin ich aufgewachsen und dort hat alles angefangen. [...] Es tut im Herzen weh, die Heimat so zu sehen."

Erstes olympisches Gold

Die Kanutin kann ihr Glück kaum fassen, als sie bemerkt, dass sie als Erste im Ziel angekommen ist. 2014 und 2018 wurde sie Europameisterin, mit dem olympischen Gold geht nun ein lang ersehnter Traum in Erfüllung. "Ich kann es einfach nicht glauben", wiederholt die 29-Jährige mehrmals bei ARD. In den letzten Zügen habe sie nur gewusst, dass sie zumindest Bronze sicher hatte, doch dass sie den Parcours auch vor der Spanierin Maialen Chourraut und Jessica Fox aus Australien abschließt, sei ihr nicht bewusst gewesen. "Das hätte ich mir niemals erträumen können. Das ist der Wahnsinn", erklärt Ricarda emotional. 

Verwendete Quellen: ardaudiothek.de, swr.de, instagram.com

sti Gala

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