Am Montag (28. März) beteiligten sich die Schauspieler Jude Law und Kevin Spacey an einer Demonstration in London. Mit ihnen hatten sich hunderte Demonstranten in der britischen Hauptstadt zusammengefunden, um für Meinungsfreiheit und das Ende der Diktatur im osteuropäischen Weißrussland zu protestieren.
Jude Law sagte laut Agenturmeldungen auf der Demo, dass es für alle, die in einem Land mit Meinungsfreiheit wie England lebten, eine Pflicht sei, für jene aufzustehen, "die weniger Glück haben."Der Schauspieler setzt sich schon lange im Namen der regimekritischen Theatergruppe "Belarus Free Theatre (BFT)" gegen das unterdrückende Belarus-Regime unter Präsident Alexander Lukaschenko ein. Aufgrund seines Engagements soll er wie die "BFT"-Gruppe auf einer "schwarzen Liste" der Regierung vermerkt sein.
Neben weiteren regimekritischen Künstlern wie dem "Pet Shop Boys"- Sänger Neil Tennant soll laut der "Süddeutschen Zeitung" darauf auch der Name des Schauspielers Kevin Spacey zu finden sein. Im Zuge dessen sind seine wie auch Laws Filme von der weißrussischen Regierung verboten worden, wie Spacey auf der Demo kundtat. "Sie können so viele Filme verbieten wie sie wollen, aber sie werden es nie schaffen, den Bürgern von Belarus das Recht zu verbieten für ihre Freiheit und ihre Stimmen zu kämpfen und darum geht es bei diesem Protest."
Kevin Spacey sei wie Jude Law ein großer Fan der "BFT"-Gruppe, seitdem er sie das erste Mal auf einer New Yorker Bühne spielen sah. Er habe noch nie ein Programmheft gelesen, in dem so viele Schauspieler aufgelistet waren, "die entweder verhaftet, geschlagen, zum Schweigen gezwungen oder arbeitslos wurden, nur weil sie Teil eines friedlichen Protests waren." Ihr Engagement, aber auch das der beiden Schauspieler, ist mehr als lobenswert.
lbr