Es scheint einen neuen Trend
unter britischen Stars zu geben: die Kollegenschelte. Während Elton John, 60, am Wochenende ganz öffentlich über andere herzog, lästerte SupermodelJodie Kidd hinter vorgehaltener Hand. Dumm nur: Die Sache flog auf, für die 29-Jährige mehr als peinlich. Wie soll sie zum Beispiel ihrer Freundin Kate Moss, 33, erklären, warum sie sie als "affektiert" titulierte? "Sie war mal sehr cool, aber sie ist ein bisschen affektiert geworden", wird Kidd in "News of the World" zitiert. "Viele werden sehr affektiert durch den Ruhm. Er steigt ihnen zu Kopf."
An Liz Hurley, 42, lässt sie kein gutes Haar: "Es ist sehr schwer, mit ihr zu arbeiten. Sie ist bei meiner Agentur. Ein Mitarbeiter sagte, dass sie ein Albtraum sei. Sie ist sehr, sehr herrisch." Immer noch besser als Victoria Beckham, 33, die in den Augen ihrer Kollegin "definitiv kein Model" ist. "Wir haben mal eine Modenschau zusammen gemacht, und sie hat sich einfach an mich drangehängt." Auch über Victorias Ehe mit David Beckham hat Kidd, die seit einem Monat von dem Millionär Aidan Butler geschieden ist, nichts Nettes zu sagen: "Victoria hat die Hosen an. Was verrückt ist, wenn man bedenkt, dass er jede auf der ganzen Welt haben könnte." Das härteste Urteil fällt sie aber über Naomi Campbell, 37: "Sie ist ein verfluchtes Monster", so Kidd. "Wenn es etwas gibt, was sie von dir will, dann ist sie ein Schatz. Aber alle, die sie nicht bezahlen oder ihr nicht geben, was sie will, behandelt sie wie Dreck."
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Boshaftigkeit oder Dummheit - was steckt hinter diesen Lästereien? Man kann Jodie Kidd zugutehalten, dass sie nicht wusste, dass sie mit Reportern der berüchtigten Sonntagszeitung sprach. Die Männer hatten sich als Investoren ausgegeben, um mit Kidd über die Finanzierung eines Poloclubs zu sprechen, den sie mit ihrem Bruder Jack, 34, eröffnen will. Am meisten dürfte sie sich für folgende Unvorsichtigkeit verfluchen: Auf Wunsch der Undercover-Reporter soll Jodie Kidd ihren Dealer angerufen und drei Gramm Kokain für sie besorgt haben. Gefragt, ob es sich um guten Stoff handele, soll sie geantwortet haben: "Ich nehme es auch. Es ist nicht das Beste, aber man kann es gut um halb eins in der Nacht schnupfen."
Nach der Veröffentlichung blieb Jodie Kidd nichts anderes übrig als abzutauchen. Die Teilnahme an Naomi Campbells Charity-Modenschau "Fashion for Relief" gegen Ende der Londoner Fashion Week sagte sie ab. Ihr Management schweigt, der langjährige Werbepartner Marks & Spencer hat die Zusammenarbeit bereits aufgekündigt. Zwar hat man bei Kate Moss gesehen, dass ein Drogenskandal für ein Model nicht das Ende der Karriere bedeuten muss. Dumm ist jetzt nur, dass Jodie Kidd ihre Kollegin nach den Stänkereien wohl kaum mehr um Rat bitten kann.