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Jochen Schropp nach Coming-Out "Meine Mutter mochte mein Interview nicht"

Jochen Schropp
© Getty Images
Moderator Jochen Schropp outete sich mit einem offenen Brief als homosexuell. Seine Mutter habe er damit unglücklich gemacht, erzählt er nun in einem Interview

Für diesen Schritt bekam Jochen Schropp, 39, viel Zuspruch: In einem offenen Brief, den das Magazin "Stern" Anfang Juni veröffentlichte, outete sich der Moderator als homosexuell. Während seine Kollegen seine Mut noch immer loben, trafen seine Aussage eine ihm nahestehende Person sehr: seine Mutter. 

Jochen Schropps Mutter fühlte sich verraten

"Meine Mutter mochte mein Interview und meinen Brief nicht, weil sie sich verraten gefühlt hat", erzählt er nun in einem Interview mit "RTL". In seinem Brief hatte Jochen Schropp geschrieben, dass sich seine Mutter Selbsthilfebücher besorgt hatte, um nachzulesen, wie sie mit ihrem schwulen Sohn umgehen sollte. Es habe ihm allerdings niemals an Unterstützung seiner Eltern gemangelt, stellt der 39-Jährige klar. "Damit wollte ich einfach nur ihre Überforderung herausstellen. Dein Kind ist schwul, und das auch noch in den Neunzigern in einem kleinen Dorf."

Für seine Mutter hätten seine Worte so geklungen, als habe sie die sexuelle Orientierung ihres Sohnes nicht akzeptieren können - doch das absolute Gegenteil sei der Fall, betont er: "Meine Eltern haben mich immer unterstützt. Meine Eltern waren immer auf meiner Seite!"

Er fühlte sich vor dem Coming-Out zu unsicher

Obwohl er schon immer gewusst habe, dass er schwul sei, habe er sich mit seinem öffentlichen Outing Zeit gelassen. Der Grund: Zuvor habe er sich schlichtweg zu unsicher gefühlt. "Viele haben mir gesagt: Ach das hättest Du vor zehn Jahren machen können. Ich bin mir sicher als Anfänger hätte ich das nicht machen können", erklärt er seine Entscheidung. 

Julia Rupf Gala

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