Immer wieder musste Jennifer Hudson ihre Aussage unterbrechen, um sich zu fangen. Ein gerichtsbeamter reichte ihr zwischendurch Wasser und Taschentücher. Im schwarzen Anzug saß sie am am Montag (23. April) im Zeugenstand eines Gerichts in Chicago. Hudson hat dort einen schweren Schritt hinter sich gebracht: Die Oscar-Gewinnerin sagte im Prozess gegen ihren ehemaligen Schwager aus. William Balfour soll im Oktober 2008 Hudsons Mutter, ihren Bruder, sowie ihren siebenjährigen Neffen getötet haben.
Wie unter anderem "eonline.com" berichtet, schilderte die 30-Jährige unter Tränen, wie sie ihre Schwester Julia vor einer Hochzeit mit Balfour gewarnt habe. "Ich habe ihr immer wieder gesagt, dass sie ihn nicht heiraten soll. Uns allen hat nicht gefallen, wie er sie behandelt hat." Sie habe sich von ihm ferngehalten, so gut es ging.


Mit brüchiger Stimmer erzählte Jennifer Hudson dann von der engen Beziehung zu ihrer Mutter Darnell, mit der sie täglich telefonierte. Sie habe gewusst, dass etwas nicht stimmt, als sie am Tag der Morde keine SMS von ihrer Mutter bekommen hatte.
Im Gerichtssaal waren auch Jennifer Hudsons Verlobter David Otunga, sowie weitere Familienmitglieder zur Unterstützung anwesend. Mit Otunga hat Hudson mittlerweile einen zweijährigen Sohn.
Am ersten Prozesstag sagte auch Hudsons Schwester Julia aus, die Balfour als krankhaft eifersüchtigen und notorisch untreuen Ehemann beschrieb. Selbst ihr kleiner Sohn Julian, den Balfour mit einem Kopfschuss getötet haben soll, habe sie nicht mehr küssen dürfen.
Der Prozess gegen William Balfour wird noch einige Zeit dauern. Jennifer Hudson hat angekündigt, jeden Tag im Gerichtssaal dabei sein zu wollen. Balfours Anwälte plädieren auf "nicht schuldig".
sst