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Ivanka Trump So dreist hat sie über ihre wahre Absichten gelogen

Ivanka Trump hat stets behauptet, keine Position im Weißen Haus anzustreben. Doch ihre Taten sprechen eine gänzlich andere Sprache. Hat die Präsidenten-Tochter ein falsches Spiel gespielt?

Mitte Januar 2017 überraschte Ivanka Trump, 35, mit der Neuigkeit, sich aus dem Tagesgeschäft ihres erfolgreichen Mode- und Schmuck-Unternehmens zurückzuziehen und mit ihrer Familie von New York nach Washington zu ziehen, dem Amtssitz ihres Vaters und neugewähltem Präsident der USA. Zunächst sah es so aus, als täte Ivanka dies aus Liebe zur Familie: Ihr Ehemann Jared Kushner sollte zum offizieller Berater in außenpolitischen Fragen ernannt werden. Angesprochen auf die Frage, ob sie ähnliche Ambitionen habe, antwortete Ivanka im November 2016 gegenüber "60 Minutes": "Nein. Ich werde seine [Donald Trumps] Tochter sein". Aber es gebe, ergänzte sie, "bestimmte Themen", bei denen sie sehr leidenschaftlich werde. 

62 Tage nach der Inauguration von Donald Trump scheint es, als würden die "leidenschaftlichen Themen" die First Daughter geradewegs ins Herz des Weißen Hauses und damit an die Spitze der Macht in Amerika treiben. 

Ivanka Trump hält Einzug ins Weiße Haus

Ein Auszug aus den letzten zwei Monaten im politischen Leben der Ivanka Trump:

  • Wenige Tage nach der Inauguration, am 11. Februar 2017, trifft Ivanka mit ihrem Vater und dem japanischen Ministerpräsidenten-Paar Shinzo und Akie Abe im Luxus-Anwesen der Trump-Familie Mar-a-Lago in Florida zusammen. 
  • Am 13. Februar diskutiert sie mit Kanadas Premierminister Justin Trudeau und weiblichen Führungskräften bei einem Round Table im Weißen Haus über wirtschaftliche Themen.
  • Am 17. Februar begleitet sie ihren Vater und ihren Ehemann zu einem offiziellen Werksbesuch bei Boeing in South Carolina. 
  • Am 23. Februar empfängt sie mit Donald Trump Wirtschaftsvertreter der USA im Weißen Haus.
  • Vorläufiger Höhepunkt: Am 17. März nimmt Ivanka bei einem Meeting mit Angela Merkel, ihrem Vater und deutschen Wirtschaftsvertretern im Weißen Haus teil - und nimmt direkt neben der Kanzlerin Platz. Ein Bild, dass bei vielen auf Unglauben stößt. 
  • Immer wieder hat sie sich in den vergangenen Monaten mit Gesetzgebern beider politischer Lager getroffen, um ein neues Gesetz zu Kinderbetreuung auf die politische Agenda zu setzen.
  • Am 21. März wird bekannt, dass Ivanka Trump ein Büro im berühmten West Wing des Weißen Hauses beziehen wird - nur einige Schritte entfernt vom Oval Offive.  

Präsidenten-Tochter erhält vertrauliche Regierungsinformationen 

Wie das Web-Portal "Politico" berichtet, wird die schon jetzt omnipräsente Ivanka Trump mit Kommunikationsmitteln der Regierung ausgestattet und erhält Zugang zu Geheiminformationen. Ein fragwürdiger Umstand, bedenkt man, dass sie kein offizielles Mitglied der Trump-Administration ist. "Ivanka hat mehrere Maßnahmen ergriffen, um hohe Standards ethischen Verhaltens zu fördern. Obwohl sie keine Angestellte der Regierung ist, wird sie Beschränkungen unterliegen, als wäre sie es", versucht Sean Spicer, der Pressesprecher des Weißen Hauses, etwaiger Kritik den Wind aus den Segeln zu nehmen. Doch ist es damit tatsächlich getan?

Schmaler Grad zwischen Vertrauen und Gesetzesbruch 

Aus rechtlicher Sicht ist die Entscheidung definitiv kritisch: In den USA gibt es ein Bundesgesetz zum Schutz vor Vetternwirtschaft in der Politik. Heißt konkret: Nach United State Code Nr. 5 dürfen unter anderem Regierungsvertreter keine Familienmitglieder in Ämter berufen oder mit Führungspositionen betrauen. Demnach wird Ivanka Trump nie einen offiziellen Titel unter ihrem Vater erhalten. Bleibt nur die Frage, ob sie den überhaupt braucht, um im Weißen Haus immer höher aufzusteigen. Momentan sieht es danach aus, als würde die Antwort "Nein" lauten. 

Sorgt Donald Trump für eine Sensation?

Schon bei der Ernennung Jared Kushners zum Berater waren Zweifel aufgekommen. Nach einer Prüfung und dank findigen Anwälten war man allerdings zu dem Schluss gekommen, dass seine Tätigkeit nicht gegen das Bundesrecht verstößt. In den letzten Wochen ist zudem klar geworden, dass unter einem US-Präsidenten Donald J. Trump vieles möglich ist, was sich selbst eine Nation, die als "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" gilt, nicht vorzustellen vermochte. Vielleicht gehört dazu bald auch eine Präsidenten-Tochter mit einem politischen Amt.

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jre Gala

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