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Zac Efron - Exklusiv Wann ist ein Mann ein Mann?

Zac Efron will nicht nur Teenie-Star sein. Doch im Gala-Gespräch wirkt er seltsam unreif

Etwas ist geschehen

in der vergangenen Nacht, etwas, das Zac Efron verändert hat. Gestern bei der Deutschlandpremiere seines neuen Films "17 Again" war er noch der große Macker. Einer, der lässig den Mädels zuwinkt, smart mit der Moderatorin smalltalkt, der in einem dunkel- grauen Jackett eine gute Figur macht. Heute, beim Gala-Interview im Berliner Hotel "Regent", ist Zac Efron ein schüchternes, zierliches Kerlchen, das an dem großen, runden Konferenztisch ziemlich verloren aussieht. T-Shirt, Turnschuhe, Baggy-Pants. Darunter allerdings dunkelblaue Boxershorts ohne Muster. Die kommen - im Gegensatz zum Rest - vergleichsweise erwachsen rüber.

Na, was denn nun: Mann oder Jüngling? "Ob ich erwachsen bin? Keine Ahnung. Wahrscheinlich nicht, weil ich am Wochenende in der Frühe immer noch gern Sponge Bob gucke", sagt er. Außerdem fahre er nach wie vor gern gelegentlich im Wohnzimmer Skateboard. Neuerdings in seiner eigenen, jüngst erstandenen Hollywood-Hills-Villa. Hausbesitzer mit Anfang 20 - schon wieder kommt man ganz durcheinander: "Irgendwie ist das total verrückt. Die meisten meiner Freunde kriegen es überhaupt nicht auf die Reihe. Die sagen: 'Ist dir eigentlich klar, was du da gemacht hast?' Ich kann da nur sagen: 'Ja klar, ich habe jetzt ein Haus. Aber hey, es ist nur ein kleines.' Und die wieder: 'Alter, ich will ein Eigenheim haben, wenn ich dreißig bin oder so.'"

Zacs Freunde, mit denen der Junge aus einer jüdischen Mittelschichtsfamilie 2006 seinen Abschluss an der Highschool von Arroyo Grande gemacht hat, hausen derzeit überwiegend fernab des Hollywood-Wahnsinns in ihren Studentenbuden. Dort trinken sie Bier aus Dosen und feiern am Wochenende wilde Partys. Wie junge Leute es in diesem Alter eben tun. Zac ist da anders. So etwas macht er nicht. Sagt er. "Menschen sind nun mal verschieden. Wenn andere das machen wollen - bitte. Es ist nur einfach nicht mein Ding. Ich habe mich nie bewusst entschieden, niemals auszugehen, zu trinken und wilde Partys zu feiern. Ich tue es nur meistens nicht."

Hat er denn keine Angst, etwas zu verpassen? Solche Fragen machen den Jungen nervös: "Nein, äh ... Ich meine, es geht mir gut! Ich lebe so vor mich hin", stammelt er. "Nur weil ich diese Dinge nicht öffentlich tue, denken die Leute, dass ich ..." Hier unterbricht er sich selbst, hat gemerkt, dass eine seiner Managerinnen angesichts der vermeintlich heiklen Fragen hellhörig geworden ist und das Interview beenden will. Zacs Saubermann-Image muss bewahrt werden, sein Anspruch, ein Vorbild für die Abermillionen Teenager zu sein, die ihn vergöttern. "Ach, nichts, egal. Ich weiß nicht, wovon ich da gerade spreche." Zu schade. Klangt das eben so, als würde er sehr wohl feiern, trinken und über die Stränge schlagen? "Yeah, aber darüber spreche ich nicht in Interviews", flüstert er, wie ein trotziger Teenie.

Dabei will er doch genau das nicht mehr sein: der jugendliche Mädchenschwarm. Als solcher wurde er in den "High School Musical"-Filmen berühmt. Und in "17 Again" gibt er ihn noch mal, spielt Basketball, tanzt und propagiert Keuschheit vor der Ehe. Danach aber soll Schluss damit sein. Weil er erwachsen ist. Sein will. Großes Kino, davon träumt er. Charakterrollen. Leonardo DiCaprio und Johnny Depp nennt er als seine Vorbilder. Gerade hat er einen Film mit Claire Danes gedreht, "Me And Orson Welles", der soll noch dieses Jahr ins Kino kommen, und dann werden alle sehen, was er kann. Die Sache hat nur einen Haken: Efron spielt in dem Streifen einen 17-jährigen Schüler.

gala.de

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