Anzeige
Anzeige

Steffi Graf "Ich bin nicht immer konsequent"

Exklusiv in Gala: Steffi Graf verrät, was sie an Andre Agassi liebt, wer bei der Kinder-Erziehung strenger ist - und welche Fitnessübung sie gar nicht mag

Der Jetlag steckt Steffi Graf beim Gala-Gespräch

noch in den Knochen. Kein Auge zugetan hat sie auf dem Flug von Las Vegas, wo sie mit ihrer Familie lebt, nach Frankfurt. Einen Kaffee? Nein, winkt sie ab, Bewegung sei da das Beste. So wie sie aussieht, hat sie davon reichlich: Die Mutter zweier Kinder, die vor zehn Jahren ihre Tenniskariere beendete, ist schlank, wirkt durchtrainiert. Steffi Graf nimmt sich ein Wasser - und kommt so langsam in Fahrt.

Sie leben seit vielen Jahren in den USA. Fällt es Ihnen schwer, wieder Ihre Muttersprache zu sprechen, wenn Sie für ein paar Tage in Deutschland sind?
Nein, eigentlich nicht. Ich muss mich zwar ein wenig umstellen, aber es fällt mir nicht besonders schwer. In unserer Familie in Las Vegas unterhalten wir uns überwiegend auf Englisch. Aber ich spreche mit meinen Kindern auch Deutsch, und sie verstehen es gut. Außerdem bin ich ständig mit meinem Büro in Deutschland oder mit meiner Stiftung in Verbindung. So richtig rauskommen kann ich also gar nicht.

Sie engagieren sich für Ihre Stiftung, haben einen Frauensportclub mitgegründet, machen Werbung für diverse Produkte und haben zusammen mit Ihrem Mann eine Möbellinie entworfen. Sehen Sie sich in erster Linie als Geschäftsfrau?
Weniger. Ich empfinde mich vor allem als Mutter, ganz eindeutig. Natürlich engagiere ich mich auch gern und intensiv für meine Stiftung, unterhalte geschäftliche Partnerschafte und beteilige mich seit Jahren an verschiedenen Projekten, die mir auch wichtig sind. Aber ich bin doch in erster Linie mit meinen Kindern und meiner Familie beschäftigt. Ich fühle mich im streng schnittenen Business-Look auch nicht sonderlich wohl.

Sie mögen es also generell lieber casual?
Ja, das liegt sicherlich an meiner Sportvergangenheit.

Aber das Ende Ihrer Tenniskarriere liegt schon zehn Jahre zurück.
Stimmt, aber ich hatte ja nie einen typischen Bürojob mit dem entsprechenden Dresscode. Ab und zu bei passender Gelegenheit ein schönes Abendkleid anzuziehen, liegt mir schon. Aber im Alltag bevorzuge ich eine angenehme und lässige Garderobe.

image

Viele Sportler tun sich schwer mit dem Neuanfang nach der Profi-Karriere. Wie haben Sie die Zeit damals erlebt?
Es ist jedem Sportler klar, dass irgendwann mal Schluss ist. Und für mich war es nach meiner Knieoperation und meinen Verletzungen eh absehbar. Ich habe mich sogar richtig gefreut auf die Zeit danach - obwohl es dann anders verlaufen ist, als ich es mir vorgestellt habe.

Wie meinen Sie das?
Ich hatte nicht erwartet, dass ich ausgerechnet dann den Mann meines Lebens kennenlernen würde. Und dass dieser Mann aus dem Tennissport kommt, aus dem ich mich gerade zurückziehen wollte.

Welche von Andre Agassis Eigenschaften fasziniert Sie nach sieben Jahren Ehe am meisten?
Andre hat viele bemerkenswerte Eigenschaften. Ich mag seine Sensibilität und Empathie anderen gegenüber, seinen Humor und seine Ehrlichkeit. Aber da kann ich keine spezielle herausgreifen. Dafür ist er einfach zu sehr ein Teil von mir geworden.

Verstehen Ihre Kinder, warum ihre Eltern so berühmt sind?
Jaden war knapp fünf Jahre alt, als Andre sein letztes großes Turnier, die US Open, gespielt hat. Daran erinnert er sich noch, und ich bin froh, dass er bewusst erleben konnte, wie sein Vater auf dem Platz stand. Das ist etwas anderes, als wenn man es erzählt bekommt oder sich die Spiele nachträglich ansieht. Unsere Tochter hat das mit ihren drei Jahren damals nicht verstanden. Beide Kinder wissen heute, dass wir erfolgreiche Tennisspieler waren. Aber berühmt? Nein, dafür ist unser Leben in Las Vegas viel zu unaufgeregt und normal.

Wer ist konsequenter in der Kindererziehung, Sie oder Ihr Mann?
Mir fällt es schwer, immer konsequent zu bleiben. Er ist eher der Strengere. Aber streng in Anführungszeichen.

Das heißt, Andre Agassi spricht das Machtwort, wenn die Kinder abends nicht ins Bett wollen?
Wenn ich nicht mehr weiterkomme, muss er eingreifen. Sagen wir es so: Oft ist es eher ein gemeinsames Durchsetzen.

Wie sieht’s mit der weiteren Familienplanung aus? Wir sind mit zwei Kindern sehr glücklich.

Mit Ihrer Sportclub-Kette Mrs. Sporty möchten Sie Frauen unterstützen, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen wollen, und haben deshalb einen Wettbewerb ausgerufen.
Wie sind Sie auf diese Idee gekommen?
Das Mrs.-Sporty-Konzept ist eine tolle Möglichkeit für Frauen, sich selbstständig zu machen. Wir bieten Frauen eine durchdachte Franchise-Idee, mit der sie andere Frauen für Sport und gesunde Ernährung begeistern können. Ich empfinde es als sehr befriedigend, wenn man Menschen die Möglichkeit geben kann, sich ihren Traum von einer Selbstständigkeit zu erfüllen. Deshalb engagiere ich mich auch dafür. Denn viele trauen sich das nicht auf eigene Faust, und wir geben ihnen mit unserem Team die volle Unterstützung und den Rückhalt, den sie brauchen - vor, während und nach der Cluberöffnung.

Welche Eigenschaften müssen die Bewerber mitbringen?
Sie sollten natürlich Spaß am Sport haben. Aber ebenso wichtig ist, dass sie gern andere motivieren und ihnen helfen möchten, Freude wittersan Bewegung und gesunder Ernährung zu finden. In allen anderen Bereichen wie Unternehmensführung, Marketing oder Mitgliedergewinnung schulen wir die Partner ausführlich und bereiten so optimal auf den tatsächlichen Clubbetrieb vor.

Gibt es eine Fitness-Übung, die Sie hassen?
Was ich absolut nicht mag, ist der Schneidersitz, weil ich nicht übermäßig dehnfähig bin.

So fit, wie Sie aussehen, würde man denken, dass Sie auch wahnsinnig gelenkig sind.
Es hieß zwar immer, wenn man sich vor Trainingsbeginn nicht mindestens zehn Minuten aufwärmt und intensiv dehnt, würden die Folgen katastrophal sein. Aber schon während meiner Zeit im Profitennis habe ich an Dehnübungen keinen Gefallen finden können. Das hat sich bis heute nicht geändert und mit den Kindern bleibt auch keine Zeit: Die stürmen ja gleich los, sobald wir irgendwo beim Sport sind.

Mit Ihrer Stiftung "Children For Tomorrow" engagieren Sie sich für Kinder in Afrika, die durch Krieg und Misshandlung traumatisiert sind. Oft sind Sie vor Ort. Das ist sicherlich nicht immer einfach zu verdauen.
Ja, man kommt den Kindern sehr nahe und es ist schwer, danach wieder die nötige Distanz aufzubringen. Aber meine Erlebnisse dort geben mir immer wieder den Ansporn weiterzumachen, wie zum Beispiel mit unserem neuen Projekt in Uganda oder dem Traumazentrum, das wir in Hamburg errichten. Ich hoffe, es gelingt mir, möglichst viele mit meiner Begeisterung für die Sache anzustecken und zum Spenden zu bewegen.



Hauke Herffs

Gewinnaktion:

Starten Sie durch!

Sie interessieren sich für eine selbstständige Tätigkeit mit einem eigenen Sportclub? Das Thema Sport und Ernährung ist Ihre Leidenschaft, und Sie haben Lust, andere Menschen für einen sportlichen und gesunden Lebensstil zu begeistern? Dann bewerben Sie sich für die Gewinnaktion von Mrs. Sporty und Gala und gewinnen die Chance auf einen eigenen Mrs.-Sporty-Frauensportclub (wenn Sie die Voraussetzungen erfüllen).

Der Gewinn im Wert von ca. 35000 Euro beinhaltet das Start-Investment inklusive aller Geräte und eine mehrtägige Schulung für zwei Personen. Bitte bedenken Sie, dass es sich hierbei um eine fünfjährige Franchise-Partnerschaft im Rahmen einer Selbstständigkeit handelt. Füllen Sie einfach bis zum 6. November 2009 unter www.mrssporty.de/gala das Bewerbungsformular aus. Auf den Firmenwebseiten finden Sie auch weitere Informationen über Mrs. Sporty.

Die Sportclub-Kette für Frauen wurde 2005 von Steffi Graf mitbegründet. Das Trainingskonzept beruht auf einem 30-minütigen Zirkeltraining, das Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit fördert und durch ein Ernährungsprogramm ergänzt wird.

gala.de

Mehr zum Thema

Gala entdecken

VG-Wort Pixel