VG-Wort Pixel

Milla Jovovich Fräulein Millas Gespür für Stil

Milla Jovovich ist eine Frau mit vielen Talenten: Für den spanischen Moderiesen Mango entwarf die Schauspielerin jetzt eine bezaubernde Kollektion

Diese Frau ist nicht nur wunderschön, sie kann auch fast alles. Neben dem Modeln, Schauspielern und Singen muss man mittlerweile auch das Designen zu Milla Jovovichs, 31, Talenten zählen. Ihr Modelabel Jovovich-Hawk, das sie mit ihrer besten Freundin Carmen Hawk gründete, ist in Hollywood bereits schwer angesagt. Jetzt kreierten die beiden für den spanischen Moderiesen Mango exklusiv zwölf Kleider. Im GALA-Interview spricht Milla Jovovich über ihre Leidenschaft für Mode, Inspirationen und das perfekte Kleidungsstück.

Gala: Sie arbeiten als Schauspielerin, Modedesignerin, Model und Musikerin. Was ist Ihnen am wichtigsten?

Das kann ich gar nicht sagen. Jeder Teil ist zu seiner Zeit wichtig, irgendwie sind das alles Äste desselben Baums. Manchmal sitze ich länger auf dem einen Ast, manchmal länger auf dem anderen.

Gala: Derzeit haben Sie sich auf dem Mode-Ast niedergelassen. Ihre Entwürfe sind jetzt auch für ein breites Publikum zugänglich. Wie fühlen Sie sich?

Großartig! Wunderbar! Wir sind ein kleines Modelabel, und durch die Zusammenarbeit mit Mango ergeben sich jetzt für uns viele Möglichkeiten.

Gala: Sie arbeiten seit über drei Jahren mit ihrer engen Freundin, dem Ex-Model Carmen Hawk, zusammen. Wie funktioniert die Arbeitsteilung?

Bestens. Wir tauschen uns eng über unsere jeweiligen Inspirationsquellen aus. Filme, ein bestimmter Song, ein Morgenwind über Los Angeles ­- alles kann zum Anlass für ein Kleidungsstück werden. Oft entdeckt eine von uns ein Accessoire und sagt: "Hey, guck mal, das könnte man so oder so tragen." Und schon sind wir wieder am Entwerfen.

Gala: Verlief denn die Zusammenarbeit mit Mango auch so frei und unkompliziert?

Ja, wirklich fantastisch. Mango lädt ja immer mal wieder Designer von außen ein, die sind da sehr routiniert. Wir reisten mit 35 Zeichnungen nach Barcelona und dann ging die Arbeit richtig los. Erstmal haben wir eine kleine Auswahl getroffen, dann kam die Detailarbeit: Stoffe, Applikationen und Schmuck-Accessoires aussuchen.

Gala: Zwölf Ihrer 35 Entwürfe sind letztlich realisiert worden. Wer hatte das letzte Wort?

(lacht) Wir natürlich! Es war zwar Teamwork, aber am Ende haben wir entschieden, was produziert wird. Mango ist da wirklich reizend.

Gala: Warum tragen alle Ihre Kleider Frauennamen wie Birkin oder Emilie?

Ach, das ist bei Jovovich-Hawk so über die Jahre entstanden, auch eine Art Inspirationsquelle. Jedes Kleid hat ja eine eigene Identität, wie eine Frau. Jane Birkin zum Beispiel, nach der ein kurzes schwarz-weißes Modell benannt ist. Mit den Kleidern versuchen wir, die Essenz dieser Frauen einzufangen.

Gala: Die Modelle von Jovovich-Hawk sind eher verspielt romantisch, Sie selbst treten als Schauspielerin in Horrorfilmen wie "Resident Evil" oft eher erotisch-aggressiv auf...

Meine Rollen und meine Mode spiegeln unterschiedliche Seiten meiner Persönlichkeit wider. Für meine Filme übe ich spektakuläre Stunts ein und trainiere meine Muskeln. Das ist aber nur eine Seite von mir. Ich bin nicht nur ein kampfsportgestählter Körper, ich bin auch eine sehr weibliche Frau. Diese Seite lebe ich durch meine Mode aus -­ mit den zarten Mustern und den weichen Stoffen.

Gala: Und was ist privat für Ihre weibliche Seite das perfekte Kleidungsstück?

Gibt es das denn? Also bei mir ändert sich das ständig. Den einen Tag kann ein Minirock perfekt sein, den anderen Tag passt es überhaupt nicht zu mir, so viel Bein zu zeigen.

Gala: Und wie sieht ein typischer Tag von Milla Jovovich aus?

Oh mein Gott, den gibt es eigentlich auch gar nicht. Ich kann höchstens einen typischen Tag in Los Angeles beschreiben. Also, ich gehe morgens gegen 9.30 Uhr ins Büro und arbeite den ganzen Tag. Carmen und ich zeichnen, suchen nach Inspirationen oder streifen durch die Vintage-Stores der Stadt. Gegen 16 Uhr gehe ich nach Hause und tue ziemlich normale Dinge: für Freunde kochen oder mit meinen drei Hunden spazieren gehen. Oder ich liege einfach vor dem Fernseher rum, das muss ja auch mal sein, oder?

Andrea Weisbrod gala.de

Mehr zum Thema

Gala entdecken