Ist "Harry Potter und die Heiligtümerdes Todes 2" nicht nur der letzte, sondern auch der beste Teil der Reihe?
Ja, denn das ist der erste "Potter", bei dem die Geschichte völlig rund ist. Der Film hat einen prima Spannungsbogen und glänzt mit der richtigen Mischung aus Drama, Action und ein bisschen Liebe. Auch visuell haben die Macher sich diesmal selbst übertroffen; die opulenten Schlachten erinnern an "Der Herr der Ringe". Am Ende sind alle Rätsel gelöst - ein zauberhaftes Gefühl.
Jetzt wird auch geküsst. Ist "Harry Potter" plötzlich sexy?
Natürlich schwärmen viele Mädchen für Daniel oder Rupert. Und auch Emma soll eine treue männliche Fan-Base zum Briefeschreiben animieren. Aber sexy ist das Trio auch im letzten Teil nicht geworden. Die zaghaften Knutschereien wirken eher liebenswert unbeholfen als magisch. Aber: Wann sollten die drei bei dem engen Stundenplan auch das Küssen lernen?

Hat die Saga das Zeug zum Klassiker?
Unbedingt. "Harry Potter" ist viel mehr als die erfolgreichste Serie der Filmgeschichte, ist ein Lebensgefühl und fester Bestandteil der Popkultur des vergangenen Jahrzehnts. Teenager, die sich zum ersten Mal während eines "Potter"-Films geküsst haben, sind heute verheiratet und zeigen die Filme vielleicht bald ihren eigenen Kindern. Auch das All-Star-Ensemble von Dame Maggie Smith bis Gary Oldman, so etwas wie ein "Who’s Who" der britischen Schauspielkunst, wird dafür sorgen, dass die Filme immer wieder gern geschaut werden.
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Was wird aus den Hauptdarstellern?
Daniel Radcliffe ist der Ex-Zauberer, der uns am dringendsten beweisen will, dass er mehr ist als ein Kinder-Star. ob Nacktauftritte in Londoner Theatern, Gesang am New Yorker Broadway oder ein Geister-Thriller mit dem Titel "The Woman In Black" - Daniel zeigt sich wild entschlossen. Emma Watson hat bereits zwei weitere Filme abgedreht:"My Week With Marilyn" an der Seite von Michelle Williams und "The Perks of Being A Wallflower" mit Paul Rudd. Rupert Grint hat mit vier neuen Projekten beste Aussichten auf Vollbeschäftigung. Das größte Potenzial für eine Karriere in Hollywood scheint Tom Felton (der fiese Blondschopf Draco Malfoy) mitzubringen. Er hat fünf neue Verträge unterschrieben und wird bald am August in einem "Planet der Affen"-Prequel zu sehen sein.
Sind die "Potter"-Filme wirklich und wahrhaftig für immer zu Ende?
Solange J. K. Rowling kein weiteres Abenteuer schreibt, gibt es auch keinen weiteren Film. Das versichert jedenfalls ihr Intimus, Produzent David Yates. Und Rowling hat öffentlich geschworen, nie wieder ein Buch über Zauberer zu schreiben. Zurzeit arbeitet sie an einer ambitionierten Webseite, die viele Hintergrundgeschichten zum "Potter"-Universum liefern soll.