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Elyas M'Barek "Frauen mögen Bad Boys"

In seinen Rollen ist Elyas M'Barek oft rabiat - aber privat? GALA erzählte er, wie er seine Traumfrau erobern will und welche Rolle Nudeln dabei spielen

Zwei Kinopremieren innerhalb weniger Tage, zweimal Menschenauflauf am roten Teppich - bei der Komödie "Männerhort" genauso wie bei dem Cyberthriller "Who Am I ... Kein System ist sicher". Für Elyas M'Barek läuft's gerade grandios. Seit seinem Überraschungs-Blockbuster "Fack ju Göhte" gehört der 32-Jährige zu den begehrtesten und umschwärmtesten Schauspielern Deutschlands. Eine Frau an seiner Seite sieht man allerdings nie. Dabei klingt es im GALA-Interview doch eigentlich so, als wüsste er, worauf es ankommt.

In "Männerhort" spielen Sie einen Mann, der unter dem Pantoffel steht: Er muss die Shopping-Exzesse seiner Frau mitmachen, sich für sie in der Schlange an der Paketrückgabe anstellen. Was würden Sie für die Richtige alles tun?

Sehr viel! Mir geht es erst mal darum, dass man sich auf Augenhöhe begegnet. Was bei meiner Figur im Film nicht der Fall ist - das Rollenverhältnis ist da nicht ausgewogen. Wenn es das aber ist, dann ist es auch völlig in Ordnung, alles für den Partner zu tun.

Wie muss Ihre Partnerin sein?

So banal es klingt: Der Charakter ist wichtiger als Äußerlichkeiten. Ich mag offene und selbstbewusste Menschen, ein schönes Lachen. Humor ist mir sehr wichtig! Sie sollte einfach eine nette Persönlichkeit und eine nette Ausstrahlung haben. Mit Zicken und Diven kann ich nicht viel anfangen. Am Ende geht es immer um das Gesamtpaket.

Ist es schwieriger, jemanden kennenzulernen, wenn man berühmt ist?

Auf jeden Fall! Man gerät ja nicht mehr in eine ganz normale Kennenlern-Situation. Wenn ich vor zehn Jahren an der Bushaltestelle eine Frau angelächelt habe und sie zurückgelächelt hat, dann war klar, dass da eine gegenseitige Sympathie vorhanden ist. Wenn mich heute eine Frau anlacht, weiß ich nicht, ob sie nur ein Autogramm haben will oder mich wirklich gut findet.

Eine Redensart besagt, dass jeder Mann drei Dinge tun soll: ein Haus bauen, einen Baum pflanzen, einen Sohn zeugen. Sind das Ziele, die auch Sie verfolgen?

Ich halte nichts von Vorschriften. Jeder muss sein Leben individuell gestalten.

In "Männerhort" wird sehr viel mit Klischees gespielt. Welches erfüllen Sie zu hundert Prozent?

Andersrum: Es gibt eins, das ich überhaupt nicht erfülle. Ich interessiere mich nicht für Fußball! Das ist doch ein typisches Männerklischee, oder?

Ja. Genau wie die Annahme, dass Männer den Klodeckel nie runtermachen. Tun Sie das?

Nicht immer. (lacht)

Sie gehören derzeit zu den erfolgreichsten Schauspielern Deutschlands und damit zu den Top-Verdienern. Haben Sie sich in jüngster Zeit mal was Schönes gegönnt, eine tolle Uhr, ein schickes Auto?

Ich habe mir eine Wohnung gekauft. Aber das fällt unter Zukunftsvorsorge. Ich bin niemand, der ausschweifend lebt und Luxusgegenstände braucht.

Wofür geben Sie Ihr Geld dann aus?

Ich genieße gerne. Gut essen gehen, das macht mir Freude.

Klingt fast so, als wären Sie ein Shopping-Muffel.

Ich gehe überhaupt nicht gerne einkaufen! Klamotten kaufe ich nur sehr selten, wie sicher die meisten Männer.

Wie sieht ein typischer Männerabend bei Elyas M'Barek aus?

Da machen wir einen klassischen Pokerabend, spielen Karten und trinken Bier.

Sind Sie ein Zocker?

Nein, aber Pokern finde ich gut. Und natürlich spielen wir nur mit Spielgeld.

Frauenschwarm: Elyas M'Barek bei der "Männerhort"-Premiere in Frankfurt/Main.
Frauenschwarm: Elyas M'Barek bei der "Männerhort"-Premiere in Frankfurt/Main.
© Picture Alliance

Für viele Frauen sind Sie der absolute Traummann ...

... wohl eher die Figuren, die ich spiele. Die wenigsten kennen mich ja wirklich.

Jedenfalls schwärmen die Frauen für Sie, obwohl Sie in Ihren Rollen nicht gerade den Typ Gentleman verkörpern.

Na ja, in "Doctor's Diary" stehen ja auch alle Weiber auf Dr. Meier, und der ist ein Arsch. Ein Arsch mit Herz.

Erobern Bad Boys schneller das Herz einer Frau als liebe Jungs?

Ich glaube schon. Die Frage ist aber, ob die Frau diesen Mann immer noch gut findet, wenn sie ihn dann zu Hause hat.

Und wie erobern Sie das Herz einer Frau?

Kommt auf den Einzelfall an. Offenheit und Ehrlichkeit sind aber immer gut. Manieren sind auch von Vorteil. Und man sollte kochen können.

Können Sie es denn?

Natürlich!

Was kochen Sie am besten?

Das, was die Frau so möchte.

Spaghetti Mirácoli?

Das sind doch die aus der Tüte! Nein, wenn, dann schon richtig.

Also hausgemachte Nudeln.

Genau. Und Tomaten aus dem eigenen Kräutergarten ...

Janina Kirsch Gala

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