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Cameron Diaz & Co "Fremdgehen kann eine gute Sache sein"

In "Die Schadenfreundinnen" werden Cameron Diaz, Leslie Mann und Kate Upton von ein und demselben Mann betrogen. Im Interview mit "Gala.de" sprachen sie über miese Typen, schöne Hände und unbeobachtete Momente

Drei wunderschöne Frauen und ein Mann, der sie alle hintergeht: Cameron Diaz, Leslie Mann und Kate Upton spielen in "Die Schadenfreundinnen" drei grundverschiedene Frauen, die allerdings eine Sache vereint: Rache an dem Mann nehmen, der sie betrogen hat.

Cameron Diaz spielt "Carly", eine knallharte New Yorker Rechtsanwältin, die sich eigentlich ungern verliebt, bei dem smarten "Mark" (Nikolaj Coster-Waldau) allerdings nicht widerstehen kann. Entsprechend groß ist ihr Schock, als herauskommt, dass "Mark" bereits verheiratet ist.

Seine Frau "Kate" (Leslie Mann) trifft unter denkbar peinlichen Umständen zum ersten Mal auf ihre Nebenbuhlerin "Carly". Mit Hilfe der schönen "Amber" (Kate Upton), die ebenfalls zu den unfreiwilligen Gespielinnen "Marks" gehört, planen die neuen Freundinnen Rache...

Dass die Chemie zwischen den drei Hauptdarstellerinnen aus "Die Schadenfreundinnen" auch im wahren Leben stimmt, wurde sofort klar, als die Ladys anlässlich der Premiere ihres Films in München "Gala.de" und andere Medien zum Gespräch empfingen, denn so viel gelacht wurde bei einem Interview vermutlich selten.

Haben Sie es schon einmal genossen, an einem Mann Rache zu nehmen?

Leslie Mann: Ich schon! Das war in meinen frühen Zwanzigern. Ich wurde betrogen und fühlte mich deswegen schrecklich. Er hatte so ein schlechtes Gewissen, dass er mir ein paar wirklich schöne Geschenke machte, aber ich fühlte mich immer noch schrecklich, also er machte mir noch mehr schöne Geschenke. Nach ein paar Wochen habe ich all die schönen Geschenke behalten und mit ihm Schluss gemacht. (Gelächter)

Cameron Diaz: Ich hatte nie genug Nerven für Rache, aber ich hoffe, dass ich eines Tages die Gelegenheit dazu bekomme. Nicht für mich selbst, denn ich möchte keine Rache an einem Freund nehmen, der mich betrügt, aber wenn eine Freundin von mir von ihrem Freund betrogen werden sollte, dann hoffe ich wirklich, dass sie mich anruft.

Kate Upton: Ja, ich habe schon zu Cameron gesagt, dass ich in diesen Dingen offenbar viel mehr Lebenserfahrung habe als andere Mädels und ich werde sie anrufen! (Gelächter)

Leslie Mann, Cameron Diaz und Kate Upton als "Kate", "Carly" und "Amber" in "Die Schadenfreundinnen".
Leslie Mann, Cameron Diaz und Kate Upton als "Kate", "Carly" und "Amber" in "Die Schadenfreundinnen".
© 20th Century Fox

Welche Racheaktion funktioniert am besten?

Diaz: Ehrlich gesagt glaube ich, dass die beste Rache darin besteht, einfach zu gehen, denn das tut Fremdgehern wirklich weh: Wenn man ihnen nicht die Chance gibt, einen zurückzugewinnen und sich dabei gut zu fühlen. Wenn man das tut, ist es so, als ob nichts geschehen wäre. Wenn du ihnen diese Möglichkeit aber nicht gibst, dann ist das meiner Meinung nach wie ein Dolchstoß ins Herz.

Upton: Ich hatte einen Freund, der mich danach wieder und wieder angerufen hat und sich immer wieder erklären wollte. Da habe ich einfach meine Nummer geändert.

Geben Sie Fremdgehern nie eine zweite Chance?

Diaz: Wahrscheinlich zu oft. (Gelächter)

Upton: Nein, denn ich kann ja nichts daran ändern, wenn er mich betrügt. Ich versuche grundsätzlich immer, die bestmögliche Person zu sein, also werde ich mich nicht ändern, nur damit er mich lieber mag. Wenn er mich also betrügt, dann gehe ich davon aus, dass das daran liegt, dass er lieber jemand anderes will oder gerade irgendetwas durchleben muss. Das ist dann sein Problem, ich löse mich davon und schaue nach vorn.

Fremdgehen ist also generell unverzeihlich?

Diaz: Unter gewissen Umständen vielleicht nicht, auch wenn es mir schwer fällt, dafür ein perfektes Beispiel anzuführen. In manchen Beziehungen kommt es vielleicht vor, dass jemand aufgrund einer Verzweiflung ausbricht, was dann wiederum eine Möglichkeit für die Partner darstellen könnte, wieder zusammenzuwachsen. In einem solchen Fall könnte ich mir das vorstellen. Oder auch, wenn das Fremdgehen eine Art von definitivem Statement darstellt, wie zum Beispiel, dass es vorbei ist, wenn es einen Zweck erfüllt, wenn es die Dinge in irgendeiner Art voranbringt, dann kann es manchmal auch eine gute Sache sein.

Haben Sie denn schon viele A***löcher gedatet?

Diaz: Wir alle zusammen? (Lacht) Ganz sicher!

Ist es heutzutage schwieriger geworden, den Richtigen zu finden?

Mann: Schwieriger als zu der Zeit, als es noch arrangierte Ehen gab? (Gelächter)

Diaz: Es gab schon eine Zeit, in der Frauen viel angewiesener auf Männern waren, als sie das heute sind – und daraus entsteht eine völlig neue Dynamik. Als Frauen abhängig von Männern waren, weil sie nicht so viel arbeiteten und nicht so viele Möglichkeiten hatten, waren Ehen wichtig, denn es war ihre Lebensgrundlage. Sie verließen sich darauf, dass ein Mann ihnen ein Haus kaufte und eine Familie gründete, also war es für sie sehr wichtig, bei einem Mann zu bleiben, auch wenn das Opfer mit sich bringen konnte. Manche Frauen ließen ihren Männern einfach gewisse Dinge durchgehen, damit sie behalten konnten, was sie hatten oder sie kämpften gegen andere Frauen, damit diese ihnen nicht ihre Lebensgrundlage stahlen. Heute sind die Dynamiken ganz anders. Frauen sind nicht mehr abhängig von Männern. Männer müssen also einen anderen Weg finden, Frauen etwas zu bieten und Frauen müssen einen anderen Weg finden, etwas von Männern anzunehmen. Das ist eine völlig andere Dynamik, die wir erst noch lernen müssen.

Stellen Sie sich vor, sie könnten heute völlig unbeobachtet einen Abend in München verbringen. Was würden Sie tun?

Diaz: Spazierengehen! Ich liebe es, spazierenzugehen, ohne dass mir jemand folgt. Das wäre super! Einfach herumlaufen, mir die Stadt anschauen und - das ist immer das Beste - Leute gucken! Als wir in Amsterdam waren, hatte ich einen ganzen Tag frei und konnte spazierengehen. Es war großartig, denn es hätte den Leuten dort nicht gleichgültiger sein können, dass ich da war. Ich war so glücklich, auf der Straße unterwegs zu sein und selbst mal Leute beobachten zu können - und nicht umgekehrt.

Wie sieht für Sie das perfekte romantische Date aus?

Upton: Also ich mag eher die Dates, die man bereits mitten in einer Beziehung hat. So nach dem Motto: "Hey, heute habe ich meine sexy Jogginghose für dich angezogen!" (Gelächter)

Diaz (lachend): Das sollte man eigentlich gleich am Anfang machen, damit dem Date klar ist: "So wird es irgendwann sein." Aber im Ernst, ich möchte doch lieber das erleben, was meine Verabredung für romantisch hält. Ich möchte, dass es von Herzen kommt, dass es seine Persönlichkeit ausdrückt. Ich möchte nicht, dass es so läuft: "Finde heraus, was ich gerne mag und dann lasse es geschehen."

Mädels unter sich: Kate Upton, Cameron Diaz und Leslie Mann in "Die Schadenfreundinnen"
Mädels unter sich: Kate Upton, Cameron Diaz und Leslie Mann in "Die Schadenfreundinnen"
© 20th Century Fox

Sind Männer manchmal eingeschüchtert von erfolgreichen, schönen Frauen wie Ihnen?

Diaz: Es gibt zum Glück noch ein paar da draußen, die das nicht sind.

Upton: Ich glaube, solange die Männer glücklich sind, mit dem was sie machen und wir damit glücklich sind, was wir machen, funktioniert das. Aber wenn es sie verunsichert, was wir machen, dann sind sie vielleicht auch noch nicht reif für eine Beziehung, denn ich glaube, dass man sich wirklich selbst kennen sollte, bevor man mit jemandem zusammenkommt.

Welche Qualitäten sollte ein Mann mitbringen? Was beeindruckt Sie?

Alle durcheinander: Humor! Ehrlichkeit! Großzügigkeit! Freundlich! Liebevoll!

Upton: Schöne Hände, schöne Schuhe…

Mann: Ja, auf jeden Fall.

Diaz: Mir ist es egal, wie er aussieht.

Mann (zu Diaz): Du willst keinen mit schönen Händen?

Diaz: Oh doch, ja! Ich will schöne Hände! Ich möchte wirklich keinen Mann mit gruseligen Händen.

Mann: Und er soll mit sich selbst im Reinen sein, damit er auch mit dir im Reinen sein kann.

Cameron, Ihnen ist das Aussehen also nicht so wichtig?

Diaz: Nein, das habe ich gelernt: Wenn er nur an meinem Äußern interessiert ist, ohne sich darum zu kümmern, was in meinem Inneren vorgeht, dann ist das wahrscheinlich nicht so gut. Was Sie ja vorhin überlegten, war, dass Männer von mir eingeschüchtert sein könnten. Das würde aber bedeuten, dass diese Männer mich nur so sehen können, wie ich mich nach Außen gebe und dass sie gar nicht daran interessiert sind, die Person dahinter zu erkennen. Doch ich glaube, dass es Männer gibt, die dazu sehr wohl in der Lage sind und ich finde, dass ich denen genauso gegenübertreten sollte, das heißt, sie nicht danach beurteilen, wie sie aussehen oder was sie tun oder wie sie von Außen wirken, sondern sie so kennenzulernen, wie sie sind.

Gala

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