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Boris Becker Ist der reife Boris der bessere Boris?

Boris Becker
© Reuters
Vom Superstar zur Skandalnudel zum Erfolgstrainer: Boris Becker erlebt ein Revival auf dem Tennisplatz. In GALA blickt er auf ein fantastisches Jahr zurück

Endlich hat er seine Berufung gefunden. Als Coach und Trainer gelingt es Boris Becker seit zwei Jahren, den serbischen Top-Spieler Novak Djokovic an der Spitze der Tennisweltrangliste zu halten. Auch ihm selber scheint die Rückkehr auf den Platz extrem gut zu tun. Man hat das Gefühl, die Wimbledon-Legende von einst hat ihre Würde zurückgewonnen. Vergeben seine Liebeseskapaden, vergessen die peinliche Fehde mit Oliver Pocher. Heute genießt Boris Becker sein Patchwork-Glück mit Ehefrau Lilly und den Kindern Amadeus, Noah und Elias genauso wie seine zweite Tenniskarriere als Trainer. 2015 gewann sein Schützling Djokovic drei Grand-Slam- und sechs Masters-Turniere.

Was für ein Jahr! Haben Sie gedacht, dass Sie 2014 tatsächlich noch toppen können?

Im Jahr 2015 gibt es wirklich nicht viele Dinge die hätten besser laufen können. Darüber freue ich mich natürlich. 2016 kann es gerne so weitergehen.

Was ist das Fundament Ihres aktuellen Glücks?

Unabhängig von meinem beruflichen Erfolg bin ich auch schon vorher ein sehr glücklicher Mensch gewesen. Erfolg ist eine Sache, aber zum Glücklichsein gehört viel mehr.

Sie sagen, Sie können Novak Djokovic nur so viel geben, weil Sie privat und beruflich angekommen sind. Welche Rolle spielen da Ihre Frau Lilly und Ihr Sohn Amadeus?

Natürlich die absolute Hauptrolle. Genau wie meine beiden anderen Söhne Elias und Noah, meine Tochter Anna, meine Schwester Sabine und meine Mutter Elvira.

Hatten Sie mit dem Tennis schon abgeschlossen, bevor sich die Zusammenarbeit mit Novak Djokovic auftat?

Ich habe dem Tennis nie den Rücken gekehrt. So habe ich zum Beispiel für das englische und amerikanische Fernsehen viele Jahre als Experte gearbeitet. Das hat hierzulande nicht jeder mitbekommen wollen, aber es war wirklich so.

Als Sie Ihre großen Erfolge feierten, waren Sie sehr jung. Können Sie Triumphe jetzt besser genießen?

Natürlich kann man mit der Zeit und entsprechender Lebenserfahrung die Dinge besser einordnen und bewerten. Ich finde aber, dass man Erfolg grundsätzlich unabhängig vom Alter genießen kann.

Ist der reife Boris der bessere Boris?

Es gibt im Leben verschiedene Abschnitte, in denen Mann sich als Mensch beweisen und entwickeln muss oder darf. Genauso ist es auch bei mir.

Tennis ist Kopfsache – das Leben auch?

Kopf gehört in jedem Fall dazu, aber ohne Herz reicht das eben nicht. Im Leben und genauso auf dem Tennisplatz.

Sie sind 48. Wagen wir einen Ausblick: Was macht Boris Becker mit 50?

Mal sehen. Ich werde Sie auf dem Laufenden halten! (lacht)

Hili Ingenhoven Gala

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