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Hollywood Traumfabrik im Streik

Es ist soweit. Die Drehbuch-Autoren der Traumfabrik streiken. Sie kämpfen um einen neuen neuen Tarifvertrag

Ein altes Sprichwort in Hollywood sagt, das Wichtigste zum Gelingen eines guten Films sei erstens ein gutes Drehbuch, zweitens ein gutes Drehbuch und drittens, genau - ein gutes Drehbuch. Ohne durchdachte Story kann der Regisseur noch so zaubern, ein guter Film wird ihm niemals glücken. Dennoch standen die Drehbuchautoren stets im Schatten der Regisseure, was dem einen oder anderen Schreiber vielleicht sogar ganz gut gefallen haben mag. Weniger Freude haben die kreativen Köpfe des Films an der im Vergleich zu Schauspielern und Regisseuren wesentlich schlechteren Bezahlung.

Seit Wochen stritt die Autorengewerkschaft "Writers Guild" mit der Allianz der amerikanischen Film- und Fernsehproduzenten (AMPTP) bislang erfolglos um die Einführung eines neuen Tarifvertrages. Und nachdem der alte Vertrag ausgelaufen ist streiken Hollywoods Schreiberlinge nun tatsächlich. Rund 12.000 Mitglieder der Autorengilde weigern sich derzeit, unter den bestehenden Bedingungen ihre Arbeit zu verrichten - ohne Aussicht auf ein baldiges Ende. Denn bislang steht noch nicht einmal ein neuer Verhandlungstermin.

Unmittelbar wird sich der Schaden zunächst bei den abendlichen Late-Night-Shows, wie David Letterman oder Jay Leno, bemerkbar machen, denn dort fehlen nun die Gag-Schreiber. Deswegen werden wohl nun einige Wiederholungen über die Mattscheibe flimmern. Kinofans können jedoch erst einmal aufatmen: Die Drehbücher für das nächste Jahr befinden sich schon in den Händen der Studiobosse - Realisierung der Filme gesichert!

gala.de

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