Zutiefst verzweifelt wirkt er auf dem Bildschirm. Fast könnte man Mitleid mit ihm haben. Aber eben nur fast. Denn eigentlich wollte Thomas Markle ja nach dem unseligen Frühstücksfernsehen-Interview nie mehr öffentlich über seine Tochter sprechen. Jetzt lässt er schon wieder die ganze Welt in seine Seele blicken.
Er erreiche Meghan schon seit längerer Zeit nicht mehr, ihre Telefonnummer laufe ins Leere, klagt er vor der Videokamera der Londoner Zeitung "The Sun“. Direkt an seine "Meg“ gewandt, sagt er: "Ich liebe und vermisse dich!“ Und er kündigt an, er werde nicht auf hören, über sie zu sprechen, bis er mit ihr reden darf. Kurz nach diesem Auftritt meldet sich dann auch noch Meghans Halbschwester Samantha zu Wort. "Wenn dein Vater stirbt, mache ich dich dafür verantwortlich, Meg!“ wütet sie bei Twitter.
Schweigegeld und Familienzusammenführung
Auf Wunsch der Queen soll der nervigen Markle-Sippschaft - genau genommen ist es die angeheiratete Verwandtschaft – nun endlich ein Maulkorb verpasst werden. Nur: wie? Ein Schweigegeld, von der Mehrheit im Beraterstab Ihrer Majestät favorisiert, wurde verworfen. "Zu unsicher“, erfährt GALA von einem Insider aus dem Buckingham-Palast. Denn wer weiß, ob Thomas Markle darüber nicht ebenfalls auspacken würde.
Als Königsweg, um Markle-Gate zu beenden, gilt nun folgende Idee: Meghan persönlich soll Papa stoppen. Demnächst wird sie allein in die USA reisen. Das große Ziel ist eine Familienzusammenführung der Royals mit den Markles. Dafür muss aber zunächst mal geklärt werden, wie die einst innige Vater-Tochter-Beziehung derart entgleisen konnte.
Meghan galt als Lieblingskind
Meghan, die Tochter aus zweiter Ehe, galt als Lieblingskind von Thomas Markle. Schon früh durfte sie ihn bei der Arbeit besuchen: Markle war ein preis gekrönter Lichtregisseur, ein begehrter Mann bei TV-Produktionen. Mit seiner kleinen Prinzessin schaute er zudem oft Kino filme, weckte so ihre Leidenschaft für die Schauspielerei. Auch das Angeln brachte er seinem Mädchen bei – obwohl beide den zappelnden Fang meist wieder ins Wasser warfen. "Ich war Daddy’s Girl", sagte Meghan mal über diese gute alte Zeit.
Als Thomas Markle 1990 im Lotto die stolze Summe von 750.000 Dollar gewann, finanzierte er sogar Meghans Besuch einer Privatschule. Rechnerisch blieb trotzdem noch eine Menge Geld übrig. Doch 2016 musste Markle, inzwischen Rentner, seinen Bankrott erklären. Und weil er das Leben in Los Angeles nicht mehr bezahlen konnte, zog er ins gut drei Autostunden entfernte mexikanische Rosarito. Gefühlt liegt das von der Traumfabrik Hollywood weiter entfernt als England, der neue Wohnsitz seiner Tochter auf der anderen Seite des Atlantiks.
Thomas Markles Welt brach zusammen
Was ihm blieb, war sein Stolz auf das, was ihm im Leben am besten gelungen ist: Meghan. Womöglich hätte das Markle-Debakel, das seit Wochen das englische Königshaus erschüttert, verhindert werden können – hätte es nicht diesen in Thomas Markles Augen ehrverletzenden Schlüsselmoment gegeben. Entsetzt hörte er, wie ihn Prinz Harry Ende 2017, damals noch sein Schwiegersohn in spe, in einem BBC-Interview fröhlich demontierte: "Wir sind die Familie, die Meghan vermutlich nie hatte.“ Für Harry ein winziger Satz. Für Markle der Zusammenbruch seiner Welt. Familie? Das war er doch immer für Meghan gewesen! Herzogin Meghans Job wird es nun sein, das verlorene Vertrauen zurück zu gewinnen, ihren Vater emotional einzufangen. Mit guten Worten. Vielleicht bei einem Ausflug: nur sie, er und zwei Angelruten.