Oscar-Preisträgerin Helen Mirren freute sich, als der Drehort für ihren neuen Film "The Last Station" nach Pretzsch, einen kleinen Ort bei Wittenberg, verlegt wurde - nach "Sexy-Anhalt", wie die Schauspielerin ihren neuen Arbeitsort augenzwinkernd betitelte. Gut gelaunt sprang die 62-Jährige gleich in ein Moorbad, um sich vom Drehalltag zu entspannen. "Das war fantastisch", schwärmte Helen.
"The Last Station" erzählt von den letzten Lebensmonaten des russischen Dichters Leo Tolstoi. Der kanadische Schauspieler Christopher Plummer spielt Tolstoi, Mirren ist seine Frau Sofya.
Tolstoi starb 1910 auf einem abgelegenen, russischen Bahnhof an einer Lungenentzündung. Da der Film einzig mit Fördermitteln aus Deutschland produziert wird, wurde bundesweit nach einem Bahnhof gesucht, der besonders alt und russisch aussieht. Die Station in Pretzsch war dafür wie geschaffen und wurde für die zweiwöchigen Dreharbeiten extra außer Betrieb genommen.
"Dieser Teil von Sachsen-Anhalt ähnelt Russland sehr, mit dem Wald und der reifen und wilden Natur", meint Plummer. Der 78-Jährige begab sich in den Drehpausen in Wittenberg und auf Martin Luthers Spuren. Seine Kollegin Helen erkundete die Landschaft per Auto und war begeistert von der Elbe und den zahlreichen Windrädern in der Gegend.
2009 soll "The Last Station" in die Kinos kommen.
rbr