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Babygerücht um Heidi Klum Sechs Fragen zur Schwangerschaft mit 45 Jahren

Wow! In diesem weißen Kleid im 80ies-Look könnte Topmodel Heidi Klum auch problemlos vor den Traualtar treten. 
Heidi Klum - bekommt sie etwa Baby Nummer fünf?
© Getty Images
Heidi Klum erwartet ein Kind von Tom Kaulitz - dieses Gerücht hält sich seit einigen Tagen hartnäckig. Sollte das Model tatsächlich schwanger sein, wäre es mit 45 Jahren deutlich im Bereich einer Risikoschwangerschaft. Gala spricht mit Frauenarzt Dr. Christian Albring, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, über mögliche Gefahren

Schuld am Gerücht über Heidi Klum , 45, und ein Baby mit Tom Kaulitz, 29, ist Designer Wolfgang Joop, 74. Ja, Heidi erwarte ein Kind, ließ er verlauten, dementierte kurz danach aber wieder. Trotzdem geht das Gemunkel weiter. Vor allem, als Mitte Februar Fotos von Heidis nacktem Bauch auftauchten. Neben all der Freude, die eine Schwangerschaft mit sich bringen würde, gibt es aber auch etwas, das nachdenklich stimmt: Die "Germany's next Topmodel"-Chefin ist 45 Jahre alt, wäre zum Zeitpunkt der Geburt vermutlich sogar noch ein Jahr älter. Gala spricht Dr. Christian Albring zu dem Thema an.

Heidi Klum und Baby Nummer 5: Interview mit Frauenarzt Dr. Christian Albring

Gesetz den Fall, Heidi Klum wäre tatsächlich schwanger: Was für Risiken gibt es?
Die mütterlichen Risiken hängen im wesentlichen vom Gesundheitszustand der Mutter ab. Eine gesunde Frau kann selbstverständlich auch mit 45 Jahren schwanger werden und auch ohne Probleme ein Baby austragen. Jedoch liegen in diesem höheren Alter, sehr viel häufiger als in jungen Jahren, chronische Erkrankungen wie Adipositas, Hypertonus und Diabetes vor, um nur einige zu nennen.

Was sind die Folgen dieser Erkrankungen?
Sie erschweren den normalen, gesunden Verlauf der Schwangerschaft. Patientinnen mit einer dieser Vorerkrankungen müssen deshalb intensiver überwacht werden. Möglicherweise ist eine interdisziplinäre Betreuung, zum Beispiel mit einem Internisten oder einem Diabetologen, notwendig. 

Leidet auch das Ungeborene darunter?
Die kindlichen Risiken sind nur dann höher, wenn die Mutter eine der genannten Vorerkrankungen hat. Ein Diabetes führt häufig zu einem stärkeren Wachstum, ein Hypertonus, also Bluthochdruck, zu einer schlechteren Versorgung und Mangelentwicklung. Die Adipositas - unter der Frau Klum aber ganz offensichtlich nicht leidet - bewirkt Veränderungen der kindlichen Gene, so dass das Neugeborene  ein lebenslanges Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und eigene Adipositas in sich trägt. 

Außerdem besteht die Gefahr, dass das Baby ein chromosomal verändertes Erbgut hat. Die Rate für eine Trisomie 21, das sogenannte "Down Syndrom", liegt bei eins zu achtzig bei einer 40-jährigen Schwangeren und steigt, je älter die werdende Mutter ist. Es stellt sich bei älteren Schwangeren also immer die Frage nach einer Pränataldiagnostik im ersten Drittel der Schwangerschaft. Diese ist allerdings nur dann erforderlich, wenn die Frau einen Abbruch der Schwangerschaft wünschte, wenn das Kind krank wäre.

Kann eine Frau im Alter von 45 Jahren noch auf natürlichem Wege schwanger werden oder nur mit Hilfe von Ärzten?
Interessant ist natürlich, ob die Regelblutung noch regelmäßig auftritt. Sollte sie das, ist eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege möglich. Man muss aber davon ausgehen, dass eine 45-jährige nicht in jedem Zyklus einen Eisprung hat. Das kann sie aber bei ihrem Frauenarzt kontrollieren lassen, wenn es innerhalb von sechs bis neun Monaten nicht spontan zur Schwangerschaft kommt.

Gibt es Möglichkeiten, die Chance auf eine natürliche Empfängnis zu steigern?
Hat die Frau noch regelmäßig ihre Montasblutung sollte sie zusätzlich auf ihre Gesundheit achten. Das heißt Schädigungen durch Nikotin und Alkohol sollen ab dem Kinderwunschzeitpunkt vermieden werden. Die Frau sollte des Weiteren durchgeimpft sein und eventuelle Erkrankungen unter Kontrolle haben. Zum Beispiel sollte ein Hypertonus beziehungsweise ein Diabetes gut eingestellt sein, und das Gewicht gehalten werden. Letztlich erhöht sich auch die Chance schwanger zu werden wenn eine Frau normal- bis idealgewichtig ist. Idealerweise nimmt die künftige Mutter schon vor der Schwangerschaft ein Präparat ein, dass Folsäure und Jod enthält, das auch während der Schwangerschaft eingenommen werden muss.

Wenn eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege nicht klappt, gibt es unterschiedliche Methoden nachzuhelfen. Zum Beispiel eine künstliche Befruchtung. 
Richtig. Gesetzlich Krankenversicherte in Deutschland bekommen nur dann eine finanzielle Hilfe zu Reproduktionsmedizin, wenn sie a) verheiratetet sind und b) nur bis zum vollendeten 40. Lebensjahr. Der Grund ist, dass die Wahrscheinlichkeit des Eintretens eines Schwangerschaft ab 40 Jahren deutlich reduziert ist. Tritt eine Schwangerschaft also nicht spontan ein, sind die reproduktionsmedizinischen Kosten von dem Paar selbst zu übernehmen. Bei Heidi Klum und Tom Kaulitz wäre Geld hier sicherlich kein Problem. [Anmerkung der Redaktion: In den USA müssen Paare künstliche Befruchtungen per se selbst zahlen, die Kosten belaufen sich pro Zyklus auf etwa 11.000 Euro].

Stellt sich eine spontane Schwangerschaft nicht ein, muss das aber nicht automatisch an der Mutter liegen, sondern auch am Mann. Es ist ratsam, dass sich beide Partner untersuchen lassen und gegebenenfalls behandelt werden, um optimale Voraussetzungen zu schaffen. 

So glücklich: Heidi und Tom am Sonntag bei den Golden Globes in Beverly Hills

Verwendete Quellen: eigene Recherche

jre

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