
Es ist Samstagmittag. Ein großer schwarzer Geländewagen parkt vor dem Crestwood Hills Park hoch in den Hügeln von Brentwood, einem Stadtteil von Los Angeles. Heidi Klums vier Kinder klettern heraus und steuern sofort den kleinen Zaun an, der den Park vom Parkplatz trennt. "Henry, komm her!", ruft sie ihrem Ältesten auf Englisch zu. Der dreht sich kurz um - und nimmt dann doch durch den Zaun den direkten Weg zum Spielfeld. Auf dem Rasen des Parks wird bereits gebolzt, es sind Tore aufgebaut. Unter den riesigen Platanen am Spielfeldrand stehen Campingstühle in Rot und Blau für die Eltern. Es riecht nach Gegrilltem.

Dass Heidi Klum hier ist, scheint niemanden groß zu interessieren. Die anderen Eltern am Spielfeldrand drehen sich nicht mal nach ihr um, als sie in einer leeren Stuhlreihe am Spielfeldrand Platz nimmt. Beim "Super Saturday", so heißt das Training für die Kids, ist das Model nur eine von vielen Mamis. Okay, ihre Beine fallen auf, weil sie die längsten und schönsten auf dem ganzen Platz sind. Da können die anderen Mütter nicht mithalten. Aber sonst? Heidi trägt kein Make-up, sondern die Rucksäcke ihrer Kinder.
Leni, Henry und Johan üben derweil Schüsse auf das Tor. Die kleine Lou trägt zusammen mit anderen Zwergen unter Anleitung einer Trainerin Fußbälle von blauen zu pinkfarbenen Markierungen und wieder zurück. Heidi jubelt den Kids zu und reicht ihnen vom Spielfeldrand Wasserflaschen. Im Schoß hat sie lauter Gänseblümchen, die sie nebenbei eifrig zu einer Kette auffädelt - einfach mal nichts tun, das geht bei ihr eben nicht. Doch sie scheint die Pause vom Promialltag zu genießen. Ihre Wochenenden sind erstaunlich normal, seit sie mit ihrem früheren Bodyguard Martin Kirsten liiert ist. Sport, Shoppen, Strand, ein gelegentlicher Besuch im Museum - Kinderspaß, frei von Extravaganzen.

Und auch die einst große Entourage ist auf ein Minimum geschrumpft. Früher, mit Seal, war das anders, da hatte sie immer mehrere Bodyguards und Nannys im Schlepptau. Dass Heidi heute nur in Begleitung einer einzigen Nanny auf dem Bolzplatz erscheint, ist Ausdruck ihrer neuen Entspanntheit. Martin bevorzuge ein ruhiges Leben, sagt ein Bekannter von Heidis Freund zu "Gala". Er wolle keinen Trubel um seine Person. Er habe sich lange dagegen gewehrt, seine Gefühle für Heidi öffentlich zur Schau zu stellen. Fast ein Jahr lang sah man die beiden keinerlei Zärtlichkeiten austauschen. "Heidi hat ihm immer wieder gesagt: Komm, wir sind zusammen, was ist das Problem?", erzählt der Bekannte. Seit ein paar Wochen wirkt Martin aber mehr und mehr relaxed, kann auch unter freiem Himmel kaum die Hände von seiner Freundin lassen, küsst sie endlich auch öffentlich.
Nach einer Stunde Kicken werden Leni und Henry mit einem Gänseblümchenkranz zur Belohnung geschmückt. Heidi und die Kindermeute sind bereits im Aufbruch: Jetzt an den Strand! Nächsten Samstag beginnt das Spiel von Neuem, garantiert.