Es sollen ruhige Tage im Kreise der Familie werden, als Hardy Krüger Junior im Juli 2011 mit seiner ehemaligen Ehefrau Katrin und den gemeinsamen zwei Kindern, Vinas und Paul-Luca, nach Kitzbühel reist. Der Schicksalsschlag, der dann über den Schauspieler hereinbricht, reißt ihn jedoch komplett aus dem Tiroler Idyll und erschüttert halb Deutschland. Sein Sohn verstirbt völlig unerwartet - mit gerade mal acht Monaten.
Nun, über vier Jahre später, spricht Hardy über die harte Zeit nach dem Tod von Paul-Luca und wie es ihm heute damit geht.
Der Kindstod hätte Hardy fast umgebracht
"Ich war für niemanden erreichbar. Worte kamen bei mir kaum an. Es war, als wäre ich mitgestorben", fasst Hardy Krüger Junior seine Trauer rückblickend gegenüber der "Hamburger Morgenpost" zusammen. Nur einen Tag bevor der Soap-Star den Kleinen leblos in seinem Bett entdeckt, wurde der Junge damals - am 9. Juli - getauft. Die feierliche Stimmung vom Vortag sucht man ab diesem Zeitpunkt - verständlicherweise - erfolglos bei der Familie Krüger.
Er hatte sogar zwei Suizidgedanken
Jahrelang kämpft Hardy gegen Depressionen und Trauer an - vergebens. Der Schauspieler fällt nach dem tragischen Verlust in ein tiefes Loch, versucht sich mit seiner Arbeit zu betäuben. "Körperlich war ich irgendwann so am Ende, dass langsam die Lampen ausgingen und man mich zurückholen musste", beschreibt Hardy seinen besorgniserregenden Zustand.
Heute geht es ihm besser
In letzter Sekunde schafft er es aber noch, die Reißleine zu ziehen. Er schottet sich ab - von der Schauspielwelt und von der Öffentlichkeit. Das ist nun ein paar Jahre her. Mittlerweile ist er von seiner Frau Kathrin geschieden. Doch es scheint für ihn bergauf zu gehen. "Ich bin ein trauernder, aber glücklicher Mensch", erklärt der "Forsthaus Falkenau"-Darsteller seine jetzige Lage. "Ich bin dankbar für Kleinigkeiten, brauche keinen Luxus."
Und mit einer Kleinigkeit beweist er dem verstorbenen Paul-Luca bis heute seine Liebe. Für ihn zündet er jeden Tag eine Kerze an.