Giulia Siegel, 45, hat schon so einige Erfahrungen mit Reality-TV-Formaten gemacht - sie war im Dschungelcamp, versuchte sich als Eiskunstläuferin bei "Stars auf Eis" und kämpfte sich mit Partner Ludwig Heer bei "Das Sommerhaus der Stars" auf Platz fünf - doch geboxt hat auch die Tochter von Musikproduzent Ralph Siegel, 74, bisher noch nie. Höchste Zeit also, dass Giulia nicht mehr länger nur ihre "freche Schnauze" (sagt sie selbst über sich) einsetzt, sondern auch mal im TV die Fäuste fliegen lässt. Und das nicht gegen irgendwen, sondern ausgerechnet gegen "Sommerhaus"-Rivalin Yvonne König, 49.
Reiner Zufall? Natürlich nicht - ein vorheriger Beef ist praktisch Voraussetzung für einen Kampf beim Promiboxen 2020. Deshalb sollte Giulia ja auch eigentlich gegen die noch viel größere "Sommerhaus"-Feindin Helena Fürst, 46, boxen, doch die fällt wegen eines blauen Auges durch TV-Kollege Thorsten Legat, 51, bei der Sat.1-Show "Festspiele der Realitystars" unglücklicherweise aus. Pech für Giulia, die eigentlich der Fürstin eins mitgeben wollte.
Warum genau die 45-Jährige so einen Hass auf ihre einstige Mitbewohnerin hat und warum es zumindest kein großes Problem für sie ist, auch Yvonne König ihre Faust spüren zu lassen, erzählt Giulia im Interview mit GALA.
Giulia Siegel: Das Boxtraining machte ihr zu schaffen
Giulia, wie läuft das Boxtraining bei Ihnen bisher?
Ich trainiere aktuell sehr hart, anscheinend zu hart. Sport allgemein ist was komplett Neues für mich. Ich habe vor 25 Jahren mit Sport aufgehört. Ich bin da einfach nicht so diszipliniert. Mein Trainer hat immer gesagt "Giulia, um so fitter du wirst, um so empfindlicher wird dein Körper". Das habe ich zuerst gar nicht verstanden. Aber jetzt ist genau das eingetroffen, was er mir prophezeit hat.
Mein Körper ist so empfindlich geworden, dass ich seit sieben Tagen nicht trainieren kann. Ich habe keine Energie mehr, der Kreislauf geht total runter und nach 30 Sekunden bin ich platt.
Sie haben in den letzten Wochen 14 Kilo abgenommen. Könnte Ihnen das im Kampf zum Verhängnis werden?
Ich muss jetzt unbedingt zunehmen. Meine Gegnerin und ich müssen ja ungefähr auf dasselbe Gewicht kommen, mit vielleicht fünf Kilo Differenz. Sie wiegt ungefähr 74 Kilo, ich 57. Bis zu dem Tag vor dem Boxkampf, an dem wir gewogen werden, muss ich auf 65 Kilo kommen. Aber wenn meine Gegnerin letztendlich doch mehr Gewicht hat, könnte das zum Nachteil für mich sein.
Wie genau wollen Sie zunehmen?
Wenn man wie ich zweimal am Tag trainiert, bräuchte man eigentlich 4000 Kalorien am Tag, aber das schaffe ich nicht. Ich trinke Proteinshakes mit sehr viel Kalorien, esse Reis und bemühe mich, Kohlenhydrate zu mir zu nehmen. Habe aber eine Weizen- , Hafer-, Dinkel,- Roggen-Unverträglichkeit, was es nicht einfach macht. Also, ich bemühe mich, aber jeder Trainingstag, an dem man schwitzt, wirft mich wieder auf der Waage zurück.
Wie sieht Ihre Taktik aus?
Ich werde versuchen, technisch sauber zu boxen, so dass auch alles im legalen Bereich bleibt und hoffe, dass meine Gegnerin das genauso macht.
Helena Fürst fällt aus, Yvonne König springt ein
Apropos Gegnerin: Die hat sich ja kurzfristig geändert ...
Ja, leider!
Also hätten Sie lieber Helena Fürst mit im Ring gehabt?
Oh ja. Nach ihrer Hetzkampagne gegen Thorsten Legat hätte ich ihr gerne ordentlich eine mitgegeben. Es war von vornherein klar, dass sie in einer Show vor zwei Monaten eine Sahnetorte ins Gesicht bekommt und dafür mit ein paar Tausend Euro bezahlt wird. Jemand Dritten damit reinzuziehen und dafür verantwortlich zu machen, nicht gegen mich boxen zu können, empfinde ich als Unverschämtheit. Und Thorsten Legat dann auch noch als Frauenschläger darzustellen, das ist eine ganz miese Nummer.
Sie und Helena haben eine Vorgeschichte durch die gemeinsame Teilnahme bei "Das Sommerhaus der Stars" ...
Jedes Mal, wenn sie in Angriff gegangen ist, habe ich sie stehen lassen und bin gegangen. Sie hat einfach ein billiges rhetorisches Niveau, so tief möchte ich nicht sinken.
Jetzt kämpfen Sie gegen Yvonne König - ebenfalls eine ehemalige Mitbewohnerin aus dem Sommerhaus. Wie finden Sie das?
Als ich gehört habe, dass ich gegen sie boxen soll, habe ich sofort abgesagt. Dann habe ich mir überlegt, dass sie ja eigentlich aus meiner Branche kommt, die ja wegen Corona total runtergefahren wurde. Also dachte ich mir, bekommt sie dadurch wenigstens auch ein bisschen Gage.
Was genau ist das Problem?
Sie hatte ein Problem, ich nicht. Sie wollte einfach in die Presse kommen und hat versucht, mich dafür zu benutzen. Ich habe dazu aber nichts gesagt, insofern ist sie damit nicht durchgekommen. Die Sache wurde damals im TV falsch dargestellt und war an den Haaren herbeigezogen. Ich habe mit ihr überhaupt nichts zu tun, sie interessiert mich nicht.
Also spielt das persönliche Empfinden auch eine Rolle beim Kampf. Fällt es durch die gegenseitig Antisympathie leichter, zuzuschlagen?
Nein. Das ist nicht einfach für mich, vor allem weil sie mich emotional nicht berührt. Wenn ich beim Training jemanden treffe, entschuldige ich mich immer sofort dafür. Es liegt nicht in meiner Natur, jemanden zu schlagen oder jemandem bewusst weh zu tun. Das muss ich erst noch lernen. Ich gehe ja auch nicht auf die Straße und verprügel jemanden, sondern es ist ein sportlicher Wettkampf. Meine Stärke ist ja normalerweise meine freche Schnauze.
Sie wirken sehr tough. Haben Sie keine Angst?
Wovor soll ich denn Angst haben? Ich habe beim Training jetzt schon so viele Schläge abbekommen und bin auch schon zweimal zu Boden gegangen. Da kann mich nichts mehr überraschen. Ich habe schon so viele schlimme Unfälle in meinem Leben gehabt. Meine Nase hatte ich auch schon dreimal gebrochen.
"Das große SAT.1 Promiboxen 2020" am kommenden Freitag (25. September) um 20:15 Uhr auf SAT.1.
Verwendete Quellen:eigenes Interview