Francis Lai war ein absoluter Star-Komponist. Die weltberühmte Melodie zum Film „Love Story“ (1970, siehe Video unten im Text) bescherte Millionen Menschen Gänsehaut und erhielt daher den Oscar für die beste Filmmusik.
Francis Lai (†86) ist tot
Nun ist der berühmte Filmmusik-Komponist von uns gegangen. Französische Medien wie "L'Observateur" und "Le Parisien" berichten übereinstimmend, dass der Star-Komponiste Francis Lai am Mittwoch (7. November) in seiner Heimatstadt Nizza verstarb. Das bestätigte auch die Stadtverwaltung der südfranzösischen Stadt gegenüber mehreren Zeitungen:
Ob der Musiker einer Krankheit erlegen ist oder eines natürlichen Todes starb, ist indes nicht bekannt. Lai starb im Alter von 86 Jahren, doch hat er mit seinen legendären Kompositionen einen zeitlosen Nachlass geschaffen.
Francis Lai: "Love Story"-Filmmusik und andere Werke
Insgesamt hat Francis Lai den Soundtrack zu mehr als 100 Filmen komponiert und mehr als 600 Songs geschrieben. Sie wurden von den bekanntesten französischen Solisten wie Edith Piaf, Dalida, Juliette Gréco und Yves Montant interpretiert. Und auch für das deutsche Fernsehen brachte er Melodien zu Papier: Den Klängen aus seiner Feder konnten die Zuschauer der zweiten Staffel von "Das Traumschiff" lauschen. Nach eigener Aussage ließ er sich dafür während einer Überfahrt auf einem ähnlichen Urlaubsdampfer inspirieren.
Filmmusik-Komponist aus Leidenschaft
Epische Filmmusik war seine Leidenschaft und so arbeitete Francis Lai vor allem mit Regisseur Claude Lelouche zusammen. Zuletzt arbeitete das Duo für dessen als letzten Film angekündigtes Werk „Les Plus Belles Années“ zusammen, das im kommenden Jahr in die Kinos kommen soll. Legendär wurde ihre Kollaboration für den Film „Un Homme et une Femme“ aus dem Jahr 1966, der auf dem Filmfestival in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde. Mit der Musik zum Film "Itinéraire d’Un Enfant Gâté" (deutsch: der Löwe) gewann er 1988 seinen ersten César, das Pendant zum amerikanischen Oscar.
Verwendete Quellen: Der Tagesspiegel, FAZ, L'Observateur, Le Parisien