Bei der 58. Verleihung des Deutschen Filmpreises in Berlin konnten zwei an diesem Abend besonders strahlen: Nina Hoss ("Yella") und Elmar Wepper ("Kirschblüten - Hanami") durften die Statuette "Lola" und viel Lob der Branche mit nach Hause nehmen. Für die gleiche Rolle hatte Wepper in diesem Jahr bereits den Bayerischen Filmpreis. Die Nebendarsteller-Preise gingen an Christine Schorn ("Frei nach Plan") und Frederick Lau ("Die Welle").
Den Preis für den besten deutschen Film erhielt Fatih Akins "Auf der anderen Seite". Das Lebenssinnsuche-Drama zwischen Deutschland und Türkei setzte sich gegen fünf Konkurrenten durch, darunter auch die Filme "Kirschblüten - Hanami" von Doris Dörrie und Christian Petzolds "Yella". Für sein filmisches Schaffen hatte Akin gerade erst die Karlsmedaille erhalten.
Vor den 1.500 gelandenen Gästen - darunter viele Helden der deutschen Schauspielszene - kamen in der glamourösen Gala insgesamt Preise im Wert von 2,845 Millionen Euro auf den Tisch. Es handelt sich um den höchstdotierte Kulturpreis Deutschlands. Besondere Liebling von Staatskulturminister Naumann war allerdings Til Schweigers Film "Keinohrhasen", der wegen formaler Fehler keine Chance auf den Preis hatte. "Es ist heutzutage schon eine bestaunenswerte Leistung, mehr als sechs Millionen Zuschauer ins Kino zu bringen und diesen Fröhlichkeit und Freude zu bereiten. Dazu gratuliere ich Til Schweiger von Herzen", sagte der Politiker und lobte den insgesamt gestiegenen deutschen Marktanteil am Filmgeschäft im Lande.
cfu