Farrah Fawcett leidet seit September 2006 an Darmkrebs. Immer wieder gibt es Spekulationen über ihren Zustand. Jetzt spricht ihr Partner Ryan O'Neal zum ersten Mal über Farrahs Krankheit. Und gewährt in einem bewegenden Interview mit dem US-Magazin "People" einen Einblick in das Leben, Lieben und Leiden des Paares. Er erzählt, wie tapfer Farrah ist - und wie weh es ihm tut, sie so schwach zu sehen.
"Es ist eine Liebesgeschichte. Ich weiß nur nicht, wie ich sie spielen soll. Ohne Farrah würde ich diese Welt nicht kennen", sagt Ryan im Interview. "Der Krebs ist ein heimtückischer Feind."
Und allzu oft leider auch ein unbesiegbarer. Auch Farrahs Krebs hat gestreut - vom Darm in die Leber. "Sie bleibt jetzt im Bett. Es ist ein schönes Bett. Die Ärzte sehen, dass sie sich da wohl fühlt. Farrah bekommt Infusionen, aber vieles davon dient der Ernährung. Die Behandlung ist so ziemlich vorbei", sagt Ryan.
Dabei hat Farrah den Kampf gegen die Krankheit nie aufgegeben - und tut es auch jetzt noch nicht ganz. "Sie hat einfach weiter gekämpft. Da war immer Mut und eine Art ruhiger Würde. Ich habe mich wieder komplett neu in sie verliebt - wegen der Art und Weise, wie sie mit der Krankheit umgegangen ist."
Auch als ihr wegen der Behandlung alle Haare ausfielen, blieb Farrah tapfer. Ryan erzählt: "Ihre Haare sind weg. Ihr berühmtes Haar. Ich habe es Zuhause. Aber ihr hat das nicht viel ausgemacht. Sie ist da gar nicht eitel."
Besuch bekommt die stark geschwächte Farrah momentan nur von engen Freunden. Auch der gemeinsame Sohn Redmond hat seine Mutter besucht. Dafür hatte er extra Sonderurlaub vom Knast bekommen. Redmond sitzt wegen Drogenmissbrauchs und Verletzung seiner Bewährungsauflagen. Ein heikles Thema, das weiß auch Ryan.
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"Farrah weiß nicht, dass Redmond wieder Ärger hat. Und er hat furchtbare Angst um sie. 'Ich will nicht im Knast sitzen und eines Tages von einem Wärter hören, dass sie nicht mehr da ist' hat er zu mir gesagt. Und ich antwortete ihm. 'Sie erholt sich schon wieder.' Ich habe ihn angelogen. Das ist das Beste", sagt ein tieftrauriger Ryan O'Neal über seinen Sohn. Der wartet inzwischen darauf, in eine Entzugsklinik überführt zu werden.
Farrah Fawcett selbst wird in der zweistündigen Dokumentation "Farrah's Story" auf dem US-Sender "NBC" über ihren Leidensweg sprechen. Ausgestrahlt wird die Sendung am Freitag, den 15. Mai in Amerika. Beim Dreh dabei war ihre Freundin Alana Stewart. "Es war nie als Dokumentation gedacht. Farrah hat bloß eines Tages ihre kleine Videokamera mit zum Arzt genommen."
Ausgerechnet an dem Tag, an dem die Ärzte ihr mitteilen mussten, dass der Krebs wieder zurückgekommen war. "Farrah war verzweifelt", erzählt Ryan O'Neal, "Das waren furchtbare, schreckliche Nachrichten."
Trotzdem bestand Farrah darauf, die Kamera laufen zu lassen - und zwar die ganze Zeit. "Sie wollte die Wahrheit zeigen. Es gab Momente, in denen ich aufhören wollte zu filmen, weil ich es für zu persönlich hielt und sie sagte zu mir: 'Das ist eben das, was Menschen mit Krebs durchmachen. Film' das!' Und das habe ich dann getan", berichtet Alana Stewart.
Ryan O'Neal leidet unsäglich darunter, Farrah Fawcett - die Liebe seines Lebens - sterben zu sehen. "Ich kann kein einziges Lied hören und an keinem Ort vorbeigehen, an dem wir gemeinsam waren, ohne einen Stich im Herzen zu fühlen. Vor einer Woche hat sie mich gefragt 'Werde ich es schaffen?' Und ich habe gesagt: 'Ja, du wirst es schaffen. Und wenn nicht, werde ich mit dir gehen.'"
jwa