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Emma Watson "Jemand anderes hätte es mehr genossen, mehr gewollt!"

Emma Watson
© Getty Images
Emma Watson war neun Jahre alt, als sie die Rolle ihres Lebens bekam. Zehn Jahre spielte sie in der "Harry Potter"-Filmreihe eine der Hauptrollen, Hermine Granger. Im Interview mit Paris Lees für die Britische "Vogue" spricht sie über die Zeit als junge Schauspielerin und wie diese zur Zerreißprobe für sie wurde.

Es ist ein Interview auf Augenhöhe: ehrlich, inspirierend und vertraut. Viel mehr wirkt es sogar wie ein offenes Gespräch zwischen zwei Frauen. Frauen, die sich für ihre Rechte und Gleichberechtigung einsetzen. Frauen, die beide erlebt haben, wie schwer es sein kann, in der Öffentlichkeit zu stehen, angefeindet zu werden und lernen mussten, mit diesem Druck umzugehen. Emma Watson, 29, aufgrund ihres Ruhms, Paris Lees wegen ihrer Transformation von einem Mann zur Frau. Emma Watson wirkt losgelöst und ehrlich in dem Gespräch mit Paris Lees und spricht  über den enormen Druck einer Frau, die mit gerade mal neun Jahren weltberühmt wurde.

Emma Watson kämpfte mit Schuldgefühlen

Emma Watson setzte sich vor 20 Jahren gegen 4.000 andere Bewerberinnen durch und ergatterte die Rolle der Hermine Granger in den "Harry Potter"-Verfilmungen. Ein Traum, den viele träumen, wurde für sie bereits in der Kindheit wahr. Doch der Druck war enorm. Über Nacht wurden sie, Daniel Radcliffe, 30, und Rupert Grint, 31, zu Weltstars. Zu viel für ein Kind? Im Interview gibt Watson die schonungslos ehrliche Antwort darauf, ob sie ihren "Status" als Person des öffentlichen Lebens genießt und wie sie mit diesem Druck zurecht kam. "Ich war in Therapie und fühlte mich deshalb so schuldig, um ehrlich zu sein. Ich dachte, wieso ich? Jemand anderes hätte es mehr genossen, mehr gewollt", gesteht sie. 

Sie habe lange mit den Schuldgefühlten gekämpft. Machte sich Vorwürfe, dass sie die Zeit nicht genug genießen konnte. Doch wie soll eine Neunjährige diesen Druck, diese Berühmtheit vorhersehen und vor allem einschätzen können? "Ich wurde wortwörtlich aus einer Reihe in der Turnhalle meiner Schule - die nicht mal eine Schauspielschule war - gezogen und bekam die Hauptrolle in meinem ersten Casting, für das ich jemals vorsprach. Ich meine, das ist einfach so bizarr", lässt Watson den Moment Revue passieren. Ein Moment, der ihr Leben von dort an vorbestimmte.

Wer wäre Emma Watson ohne "Harry Potter"?

Was wäre aus dem englischen Mädchen geworden, wenn es die Rolle nicht bekommen hätte? "Ich habe nicht mal mehr so viele Erinnerungen an die Zeit davor [vor "Harry Potter" Anm. d. Red.]", gesteht sich Emma Watson auf diese Fragen ein. Sie ist sich aber sicher, dass die Schauspielkunst immer eine Rolle in ihrem Leben gespielt hätte - auch ohne Harry Potter. Doch es gab Tage, da wurde der Ruhm zu viel. Die 29-Jährige fühlte sich verloren und von ihrer Familie getrennt. Es gab nur noch die Schauspielerin in ihr. 

Ihre Familie wird zu ihrem Anker

Emma Watson begab sich in Therapie, um die imposante Aufmerksamkeit und ihre Identitätskrise zu bewältigen. "Ein Teil, der mir half, Frieden zu finden, wenn es Momente gab, in denen alles so überwältigend war, dass mir fast schwindelig wurde […] war, mich selbst an meine Identität zu erinnern: Ich bin die Tochter von Jemandem. Ich bin die Tochter meiner Mutter. Die Tochter meines Vaters. Ich bin eine Schwester. Ich gehöre zu einer Familie. Ich habe Wurzeln." Der Gedanke an ihre Familie hat sie durch diese schwierige Phase gebracht. Es hat sie erkennen lassen, dass es neben der Rolle als Hermine Granger noch eine andere Emma Watson gibt. Eine Tochter und Schwester. Sie geht aus dieser Erkenntnis stärker hervor - und findet ihre Passion neben der Schauspielkarriere. 

Emma Watson: "Jemand anderes hätte es mehr genossen, mehr gewollt!"

Sie nutzt ihre Popularität für Frauenrechte

Neben ihrer schauspielerischen Karriere fokussierte sich Watson, die einen Abschluss in englischer Literatur hat, auf Frauenrechte und die Gleichberechtigung aller. Seit 2014 ist sie UN-Sonderbotschafterin für Frauen- und Mädchenrechte. Die heute 29-Jährige nutz ihre Popularität, um auf Missstände aufmerksam zu machen; Sie nutz ihre Stimme, für die Frauen, die es nicht können und steht heute für viele Menschen als Vorbild und Sprachrohr. Emma Watson ist Schauspielerin, Tochter, Schwester, Feministin und hat es geschafft selbst im Scheinwerferlicht der Welt zu einer Frau heranzuwachsen, die weiß wer sie ist.

Verwendete Quelle:British Vogue, YouTube

jna Gala

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