Hits wie "Ich wollte mich nie mehr verlieben" von Helene Fischer, 34, oder Sarah Lombardis, 26, "Genau hier" stammen aus der Feder von Elzbieta "Ela" Steinmetz. Bekannt wurde die 26-jährige Sängerin und Songwriterin mit ihrer Frauenband "Elaiza", mit der sie 2014 beim Eurovision Song Contest in Dänemark antrat und Platz 18 belegte. Im Interview spricht sie über ihre Gedanken beim Songwriting sowie ihre anstehende Solo-Tour – und verrät, was sie von Sarah und Helene hält.
Elzbieta Steinmetz lässt sich vom Leben inspirieren
GALA: Wie sind Sie zum Songwriting gekommen?
Ela Steinmetz: Ich hab sehr früh mit dem Komponieren angefangen. Mit 13 Jahren saß ich am Klavier, hab Zeilen und Akkorde aneinander gereiht und mich darüber gefreut, dass sie nach einem Song klingen. Das führte dazu, dass ich mit 16 nach Berlin gegangen bin, um im Studio an meiner eigenen Musik zu arbeiten. Am Anfang hab ich nur für mich als Künstlerin geschrieben. Irgendwann hatte ich aber so viel kreativen Output, dass ich gar nicht mehr wusste, wohin mit den ganzen Songs. Also fing ich an, meine Ideen nach und nach mit anderen Künstlern zu teilen. Über die Jahre hab ich mir so ein Netzwerk aufgebaut und daher auch Anfragen für Zusammenarbeiten für verschiedene Künstler bekommen.
Wie viel von Ihrer Persönlichkeit steckt in den Liedern, die Sie unter anderem für Helene Fischer & Sarah Lombardi geschrieben haben?

All meine Songs enthalten ein Stück Herz und Persönlichkeit von mir. Es erfüllt mich wirklich, wenn ich was von mir mitgeben kann. Aber am Ende erwecken die Künstler durch ihre Stimme und ihre Art den Song zum Leben.
Wenn ich für andere Künstler schreibe, ist es mir extrem wichtig, dass der Song ehrlich ist und das ist, was der Künstler sagen möchte. Wenn ich einen Song für mich schreibe, dann sind das meine persönlichen Themen, die ich verarbeiten möchte und über die ich singe.
Wie finden Ihre Lieder ihren Weg zu den Interpreten?
Das ist ganz unterschiedlich. Manchmal schreibt man einen Song und denkt 'Der würde perfekt zu Künstler XY passen' und manchmal wird man angefragt, ob man für oder mit bestimmten Künstlern schreiben oder arbeiten möchte.
An welchen Arbeitsprozessen sind Sie - vom Songwriting bis hin zur Veröffentlichung des Songs – beteiligt?
Sobald ich einen Song fertig schreibe und zum Beispiel an den Künstler gebe, lass ich ihn los und hoffe das Beste.
Wie sieht die Zusammenarbeit mit Helene und Sarah aus?

Sehr entspannt und unkompliziert. Die beiden sind starke Frauen, ganz tolle Sängerinnen und haben eine unfassbare Energie.
Wie nah kommen Sie den Interpreten?
Das ist von Interpret zu Interpret unterschiedlich. Manchmal verbringt man Tage oder Nächte im Studio und manchmal telefoniert man und schiebt alle kreativen Gedanken hin und her. In jedem Fall arbeite ich mit meinen Kollegen eng zusammen, denn unpersönlich geht gar nicht.
Wie kommen Ihnen die Ideen für die Lieder?
Das Leben inspiriert mich. Manchmal wache ich mitten in der Nacht auf und habe ganz viele Melodien in meinem Kopf, ein anderes Mal sind es Zeilen, die ich nicht mehr los werde. Ich verarbeite in meiner Musik Dinge, die mich beschäftigen, die ich erlebe oder die mich einfach nur glücklich machen. Und am Schönsten ist es dann, die Songs live mit den Leuten zu teilen.
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Neue Single "Fahrtwind" erzählt von plötzlich auftretenden Änderungen
Nicht nur Elas Songs für andere Interpreten feiern Erfolge, auch ihre eigenen Stücke kommen beim Publikum an. Ihr Song "Is It Right", den Ela zusammen mit Frank Kretschmer für ihre Band Elaiza schrieb, belegte Platz 18 beim Eurovision Song Contest – und kletterte in den deutschen Charts auf Platz vier. Im Oktober 2019 startet Ela ihre eigene Solo-Tour mit ihren selbst geschriebenen Liedern.
Was möchten Sie mit Ihrer Single "Fahrtwind“ vermitteln?
Ich hab den Song geschrieben, um die plötzlich auftretenden Änderungen in meinem Leben zu verarbeiten, wie den Umzug nach Berlin. In 'Fahrtwind' geht es darum, sich dem Leben zu stellen und eben mit dem Fahrtwind zu gehen, egal in welche Richtung es einen auch treibt.
Was erwartet Ihre Fans auf Ihrer Solo-Tour?
Das Publikum kann sich auf neue Songs freuen, die noch nicht veröffentlicht sind, auf geballte Frauenpower und ganz viel Musik aus dem Herzen mit ganz tollen Musikern. Es wird eine super schöne Atmosphäre, sehr intim, sehr ehrlich. Es ist einfach erfüllend, die eigene Musik mit dem Fans zu teilen, vor allem in so einem kleinen, intimen Kreis. Ich freue mich riesig auf meine 'Liebe & Krieg'-Akustik-Tour und auf alle, die kommen.
Verwendete Quellen: Youtube, Hitchecker.de, eigene Recherche