Schon mal von Elnaaz Norouzi gehört? Wahrscheinlich nicht - in Deutschland ist Elnaaz nämlich noch ziemlich unbekannt, dafür aber in Indien ein gefeierter Schauspiel-Star. Die brünette Schönheit mit den dunklen Augen stammt aus der iranischen Hauptstadt Teheran, wuchs in Hannover auf und wohnt jetzt in Mumbai.
Nachdem Elnaaz Erfahrungen als Model sammelte, feierte sie 2018 ihren großen Schauspiel-Durchbruch mit dem Film "Khido Khundi" in Indien. Anschließend erhielt sie die Rolle der Zoya in der ersten indischen Netflix-Serie "Sacred Games". Die erste Staffel lief im Juni 2018 an, wurde aufgrund des großen Erfolgs in 191 Ländern veröffentlicht. Am Donnerstag (15. August) startet die lang erwartete zweite Staffel.
Ein Grund, Elnaaz Norouzi im GALA-Interview mal näher vorzustellen, denn wer weiß - bei so viel Hannoveranischem Talent und Sexappeal werden wir in Zukunft vielleicht auch in Deutschland öfter von der 27-Jährigen hören und sehen.
Harte Arbeit und Talent in Bollywood
GALA: Elnaaz, wie haben Sie es geschafft, als Mädchen aus Hannover ein Star in Bollywood zu werden?
Elnaaz Norouzi: Hart arbeiten und nicht aufgeben. Ich glaube, nur Talent alleine reicht nicht aus. Ich habe damals daran geglaubt, dass ich Talent als Schauspielerin habe. Aber ich musste einfach hart arbeiten, es war nicht einfach in Bollywood und es ist immer noch nicht einfach. Aber ich glaube, wenn man etwas will, schafft man das auch. Ich bin im Iran geboren worden, bin als Flüchtlingsmädchen nach Hannover gekommen, ohne ein Wort Deutsch zu sprechen, bin dort aufgewachsen, habe Abitur gemacht und bin schließlich mit einem Traum nach Indien gezogen.
Sie sind als Kind aus dem Iran nach Deutschland gekommen. Wie haben Sie das damals erlebt?
Ich war ja erst sieben oder acht Jahre alt. Es war ein fremdes Land für mich und ich habe die Sprache nicht gesprochen. Die Familie war weit weg. Nagut, meine Eltern waren bei mir, aber es war trotzdem eine sehr harte Zeit. Ich wurde gemobbt und das war schrecklich. Aber ich wollte schon als Kind nicht aufgeben, habe die Sprache gelernt und dann auch Freunde gefunden. Irgendwann ist Deutschland zu meinem Zuhause geworden.
Leben in Mumbai und Hannover
Sie wohnen jetzt in Mumbai. Wie hat sich dieser extreme Lebenswandel für Sie angefühlt?
Ich war ja schon daran gewöhnt, meine Heimat zu verlassen. Aber es war schon sehr extrem. Deutschland ist sehr sauber und ordentlich, Mumbai ist genau das Gegenteil. Auch die Leute sind ganz anders, die Lebensweise, das Verhalten, die Arbeitseinstellung. Zwei, drei Jahre hat es schon gedauert, bis ich mich eingelebt habe. Bis ich verstanden habe, wie ich mich ändern muss und mich anpassen kann. Das war genauso krass wie aus dem Iran nach Deutschland zu kommen.
Sie sind in Indien viel bekannter als in Deutschland. Wie ist es für Sie, dort ein Star zu sein und dann wieder in die Heimat zu kommen?
Es ist immer ein schönes Gefühl, wieder nach Deutschland zu kommen. Ich muss in Indien schon sehr darauf achten, was ich anziehe, wo ich hingehe oder was ich sage. Bevor ich das Haus verlasse, muss ich einfach sehr viel optisch tun (lacht). Wenn ich in die Heimat nach Deutschland komme und mit meinen Freunden und meiner Familie zusammen bin, kann ich einfach ich selbst sein und das fühlt sich sehr gut an.
Schwieriges Liebesleben
Es gibt bestimmt viele Männer, die um Sie werben. Wie steht es aktuell um Ihr Liebesleben?
Eine lustige Frage ... Viele Männer, die um mich werben (schmunzelt). Na ja, leider mag ich aber keinen von diesen Männern (lacht). Ich glaube, es ist nicht so einfach als Schauspielerin. Viele wollen mit dir zusammen sein, aber meistens ist man doch alleine. Ich bin sehr beschäftig und viel unterwegs. Es kommt vor, dass ich für einen ganzen Monat wegen Dreharbeiten einfach weg bin. Eine Beziehung zu führen, ist da sehr schwierig. Also, im Moment bin ich noch Single.
Verwendete Quellen:Bild, Wikipedia, Instagram, India Today