Wenn "Let's Dance"-Juror Joachim Llambi, 54, zur Kelle greift, gefriert den meisten Promis das Blut in den Adern. Nicht so Sängerin Ella Endlich, 34. Kritik gebe der gebürtigen Weimarerin eine klare Richtung, die Möglichkeit, an sich zu arbeiten, verrät sie uns im Interview.
Wie wir bei der großen Kennenlernshow am Freitagabend (15. März) mit eigenen Augen sehen durften, hat die 1,70 Meter große "Küss mich, halt mich, lieb mich"-Sängerin tendenziell eher weniger Chancen auf ein härteres Wort von Herrn Llambi. Denn tanzen kann die Tochter von Produzent Norbert Endlich, 60, und holt beim Quickstepp die drittbeste Bewertung des Abends. Zusammen mit ihrem Tanzpartner Valentin Lusin, 32, warten nun aufregende und trainingsintensive Wochen auf die hübsche Blondine.
Ella Endlich und Valentin Lusin im GALA-Interview
GALA: Herzlichen Glückwunsch – der erste Tanz liegt hinter Ihnen! Sind Sie zufrieden mit der Wahl Ihres Profi-Tänzers?
Ella Endlich: Ja, total!
Valentin Lusin: Ich bin sehr, sehr happy.
Ella Endlich: Wir hatten jetzt drei Tage Zeit uns kennenzulernen. Jeder hier hat seinen ganz eigenen Style, und ich glaube, man darf am Ende von so einem Weg auch mal sagen, ich wünsche mir jemanden, und mir war klar, dass das mit Valentin am besten funktioniert.
Als Sängerin könnte man Sie als Wortkünstlerin beschreiben. Wie schwer fällt es Ihnen jetzt, Ihre Gefühle ohne Worte zu beschreiben?
Ella Endlich: Gar nicht schwer. Der Quickstepp, den ich heute getanzt habe, entspricht total meinem Naturell, und ich musste gar nicht mehr viel draufspielen. Als Musikerin bin ich es ja auch gewohnt, mich in Musik hineinzufühlen, und freue mich auf die nächsten Tänze, in denen ich mich weiter einarbeiten darf.
Valentin Lusin: Dass Ella musikalisch ist, ist ein großer Vorteil. Man merkt, wie sie die Musik spürt und wie sie sich in das Stück hineinversetzen kann. Beim Quickstepp war sie federleicht und hat das direkt zum Ausdruck gebracht. Ich glaube, das ist eine sehr gute Voraussetzung.
Für eine zukünftige Hebefigur wäre zwischen Ihnen also das nötige Vertrauen da?
Valentin Lusin: Wir lernen uns jetzt ja auch noch intensiver kennen und bauen noch weiter Vertrauen auf. Bisher waren wir ja auch immer nur in der Gruppenphase.
Ella Endlich: In den nächsten Tagen wird man bestimmt schnell merken, wo man sich fallen lassen kann oder vielleicht selbst die Spannung hält. All diese Sachen entwickeln sich jetzt. Für mich ist es einfach eine riesige Ehre, dass ich mit dem deutschen Meister zusammen tanzen darf.
Herr Llambi hat kürzlich gegenüber „BILD“ seine Bedenken geäußert, dass Ihnen vielleicht Ecken und Kanten fehlen könnten. Was sagen Sie dazu?
Ella Endlich: Ich finde, wenn man eine Geschichte erzählt oder etwas Schauspielerisches anlegt, sind Ecken und Kanten mit Sicherheit interessant, aber im Tanz an sich – finde ich – haben die nicht wirklich was zu suchen. Vielmehr geht es meiner Ansicht nach auf dem Parkett um Schönheit, Wonne und Harmonie – das, glaube ich, kann ich ganz gut vermitteln.
Von der Jurorin bei DSDS zur Teilnehmerin – können Sie schon sagen, was Ihnen besser gefällt?
Ella Endlich: In die Schuhe der Jurorin bin ich ja auch ganz neu reingekommen und habe das für mich ausgelotet. Auf musikalischer Ebene konnte ich damit ganz viel anfangen, und das würde ich auch immer wieder machen. Aber diese Herausforderung bei „Let’s Dance“ ist noch einmal eine ganz andere. Bisher kann ich noch nicht viel darüber sagen, wie es hier für mich laufen wird, aber ich freue mich auf jeden Fall auf die bevorstehenden Tänze.
Im Gegensatz zum Juror muss man als Kandidat Kritik einstecken können. Würden Sie sich als kritikfähig beschreiben?
Ella Endlich: Es gibt so eine gewisse Genauigkeit, die ich bereits als Musikerin kenne. Entweder du befindest dich in dieser bestimmten Tonart, oder eben nicht. Genauso ist es auch beim Tanz: Entweder du fühlst es oder du fühlst es nicht. Ich glaube, es ist dann auch ziemlich klar für alle zu sehen, ob du das erfüllt hast. Sollte ich das dann einmal nicht erfüllt haben, kann ich die Kritik auch einstecken. So ehrlich sollte man schon zu sich sein.
Und andersherum: Fiel es Ihnen denn leicht, als Jurorin bei DSDS Kritik zu äußern?
Ella Endlich: Ich glaube ja, die meisten Leute sind zu nett. Ich persönlich höre dann auch manchmal lieber eine Kritik oder ein härteres Wort, weil ich mich besser daran entlang hangeln kann. Ich finde es viel mutiger von Leuten, wenn sie in der Lage sind auch mal ein ehrliches oder vielleicht auch mal ein hartes Wort zu äußern.